Diese 5 Panoramawege bieten die spektakulärsten Ausblicke
Die Schweiz hat zahlreiche schöne Wanderwege zu bieten. Wir stellen fünf vor, die besonders schöne Ausblicke bieten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es zahlreiche Panoramawege.
- Diese bestechen durch beeindruckende Ausblicke in Täler und Bergwelten.
- Es gibt Panoramawege für alle Wander-Niveaus.
Der Spätsommer ist ideal für ausgedehnte Wanderungen. Die Temperaturen sind angenehm warm, ohne die drückende Hitze des Sommers, und die Tage meist sonnig. Besonders reizvoll sind Panoramawanderungen, die durch atemberaubende Berglandschaften und idyllische Täler führen.
In der Schweiz gibt es zahlreiche dieser Wanderungen, von leichten bis anspruchsvollen Touren. Hier stellen wir fünf Routen mit beeindruckenden Ausblicken vor.
1. Gratwanderung über den Hardergrat, Berner Oberland
Länge: 11,16 km
Dauer: 4 Stunden 50 Minuten
Höhenmeter: 1089 m Aufstieg, 833 m Abstieg
Die Hardergrat-Wanderung ist anspruchsvoll. Wer den Anfang etwas einfacher gestalten möchte, beginnt mit einer Standseilbahnfahrt ab Interlaken zur Station Harder. Dadurch werden 570 Höhenmeter eingespart.
Danach bleibt die Gratwanderung herausfordernd. Absolute Schwindelfreiheit ist hier unerlässlich. Belohnt wird man mit beeindruckenden Tiefblicken auf den Brienzer- und Thunersee sowie dem Traumpanorama auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau.
Sportliche Wanderer können die Tour mit einem Abstecher zum Augstmatthorn erweitern.
2. Fünf-Seen-Wanderung, Pizol, Ostschweiz
Länge: 11,4 km
Dauer: 4,5 Stunden
Höhenmeter: 553 m Aufstieg, 911 m Abstieg
Diese Wanderung zählt zu den schönsten der Schweiz. Sie führt vorbei an fünf Bergseen: Wangsersee, Wildsee, Schottensee, Schwarzsee und Baschalvasee. Die Gewässer schimmern in Farben von Türkis bis Tiefblau, eingebettet in ein eindrucksvolles Bergpanorama.
Hier lohnt es sich, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, um die Aussichten auf die Glarner und Bündner Bergwelt, das Rheintal und den Bodensee zu geniessen.
E
s wird empfohlen, die Wanderung spätestens um 11:00 Uhr an der Talstation zu beginnen, um die letzte Talfahrt nicht zu verpassen. Gutes Schuhwerk ist essenziell, da der obere Teil der Route durch Geröll- und Felspartien führt. Diese hochalpine Wanderung fordert zudem mit drei anspruchsvollen Auf- und Abstiegen ein gutes Fitnesslevel.
3. Schynige Platte bis Faulhorn und First, Berner Oberland
Länge: 16,2 km
Dauer: 6 Stunden
Höhenmeter: 825 m Aufstieg, 639 m Abstieg
Diese Tagestour beginnt an der Bergstation der Schynige Platte-Bahn und führt durch blumenreiche Alpenwiesen sowie karge Landschaften zur Gondelbahn Grindelwald-First. Während der gesamten Wanderung begleiten einen die beeindruckenden Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Der Aufstieg zum Faulhorn auf 2690 Metern ist zwar anstrengend, doch die Anstrengung wird belohnt: Hier steht das älteste Berghotel Europas, das Berghotel Faulhorn. Bei einem erfrischenden Apfelschorle oder einer Stange Bier auf der Terrasse lässt sicher der Ausblick in die Berner Alpen gleich doppelt geniessen.
Wer an heissen Tagen unterwegs ist, sollte die Badehose einpacken. Ein erfrischendes Bad im Bachalpsee mit Panoramablick auf das Wetterhorn und das Schreckhorn bietet willkommene Abkühlung.
3. Geologischer Panoramaweg, Saxer Lücke – Hoher Kasten, Appenzellerland
Länge: 16,28 km
Dauer: 5,5 Stunden
Höhenmeter: 654 m Aufstieg, 1816 m Abstieg
Dieser mittel-schwere Panoramaweg führt in die geologische Geschichte des Alpsteingebirges. An 15 Schautafeln werden die geologischen Prozesse erklärt, die zur Entstehung des Gebirges beitrugen.
Der sanfte Gratweg vom Hohen Kasten zur Bollenwees führt an den markanten Felsformationen der Saxer Lücke vorbei. Diese hat in den sozialen Medien grosse Bekanntheit erlangt und zieht deshalb besonders an Wochenenden viele Besucher an.
Die Wanderung bietet wunderbare Ausblicke ins Rheintal, auf den Alpstein und das Appenzellerland. Bei klarem Wetter sind über 300 Gipfel sichtbar.
4. Horneggli-Panoramaweg, Berner Oberland
Länge: 6 km
Dauer: 1 Stunde 55 Minuten
Höhenmeter: 200 m Aufstieg, 440 m Abstieg
Diese Wanderung ist aufgrund ihrer Länge und der moderaten Höhenunterschiede ideal für Familien geeignet. Der Weg bietet beeindruckende Ausblicke auf die Bergwelt von Gstaad und das Massiv der Alpennordkette.
Die Tour beginnt in Zweisimmen, von wo eine Gondelbahn auf 2079 Meter Höhe zum Rinderberg führt. Ein kurzer Anstieg führt über den Gandlouenengrat zur Alp Parweng. Besonders reizvoll ist der Ausblick auf das idyllische Turbachtal. Der ausgeschilderte Blumenweg führt schliesslich zur Sesselbahn Horneggli, dem Ziel der Wanderung.
5. Höhenweg vom Monte Tamaro zum Monte Lema, Tessin
Länge: 13,1 km
Dauer: 5 Stunden
Höhenmeter: 962 m Aufstieg, 933 m Abstieg
Diese Gratwanderung gehört zu den Klassikern unter den Schweizer Höhenwanderungen. Sie ist besonders für ihre weitläufige Panoramasicht bekannt, die vom Tessin über das Wallis bis nach Italien reicht.
Die Tour beginnt mit einer Kabinenbahnfahrt zur Alpe Foppa, wo die erste Sehenswürdigkeit aufwartet: die Kirche Santa Maria degli Angioli, entworfen vom Tessiner Architekten Mario Botta.
Der knapp zweistündige Aufstieg von der Alpe Foppa zum Gipfel des Monte Tamaro auf 1962 Metern ist anspruchsvoll. Oben angekommen, verläuft der Weg entlang des Grats in einem sanften Auf und Ab durch die wunderschöne Natur. Das Ziel der Wanderung ist der Monte Lema. Hier bringt eine Kabinenbahn die Wanderer wieder ins Tal.
Die Tour kann auch in umgekehrter Richtung absolviert werden. Während des Sommers verbindet ein Shuttlebus die beiden Endpunkte der Wanderung. Die Wanderung eignet sich auch für weniger wagemutige Wanderer, erfordert jedoch aufgrund der Länge und des anfänglichen Anstiegs eine gute Fitness.