Europas neues höchstes Gebäude wartet auf den letzten Schliff
Das umstrittene Lakhta Center in St. Petersburg ist fast fertig. Der Turm vom britischen Architekten Tony Kettle «dreht» sich vom Boden zur Spitze um 90 Grad.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seiner Fertigstellung gilt das Lakhta Center in St. Petersburg mit seinen 462 Metern als Europas höchstes Gebäude.
- Im weltweiten Höhenvergleich liegt das Gebäude aber nur auf Rang 14.
Die letzte Baukräne sind weg, inzwischen wird nur noch am Interieur in den 87 Etagen gefeilt: Deshalb konnte das Lakhta Center in St. Petersburg über die «Quasi-Fertigstellung» berichten. Den Titel als höchstes Gebäude Europas, mit nunmehr 462 Metern Höhe, hat es ja im Prinzip bereits seit jenem Zeitpunkt inne, als man bei den Bauarbeiten Ende 2017 den erst 2017 fertiggestellten Federation Tower (374 Meter) von Moskau überholte. Moskau behält aber die höchste Konzentration an Wolkenkratzern in Europa, mit fünf Einträgen unter den ersten sieben Plätzen.
Das Lakhta Center liegt im nördlichen Petersburger Vorort Lakhta, rund 8 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Ursprüngliche Pläne, das Gebäude näher bei der Stadt hochzuziehen, scheiterten an Protesten der Bevölkerung und der Befürchtung, den Status der Petersburger Innenstadt als Unesco-Weltkulturerbe zu verlieren. Hinter dem neuen Gebäude steht der russische Gaskonzern Gazprom, welcher 2019 den grössten Teil des Gebäudes auch mit eigenen Büroräumlichkeiten besetzen wird.
Weltweit auf Rang 13
Am Fuss des Lakhta Tower steht ein weiteres, langgezogenes Bürogebäude. Der Turm selber wird nebst Büros auch Wohnungen bieten. Auf über 360 Metern Höhe ist zudem eine Aussichtsplattform mitsamt Restaurant geplant, welche Blicke auf St. Petersburg und den Golf von Finnland bieten wird. Das Lakhta Center ist zwar weltweit nur auf Rang 13 der höchsten Gebäude der Welt, ist aber immerhin der nördlichste Wolkenkratzer der Welt.
Der Turm, vom britischen Architekten Tony Kettle entworfen, «dreht» sich vom Boden zur Spitze um 90 Grad. Das Design ist einer Flamme nachempfunden, welche auch im Logo von Gazprom zu finden ist.
www.travelnews.ch - das Newsportal für Reisen und Tourismus