Fluglotsin: Deshalb machen wir alle zwei Stunden Pause!
Wer als Fluglotsin am Flughafen Zürich arbeitet, sollte multitaskingfähig sein. «Ein Ohr muss man immer woanders haben», sagt Nastassja Mücke.
Das Wichtigste in Kürze
- Nastassja Mücke arbeitet als Air Traffic Controllerin bei Skyguide.
- Sie arbeitet in verschiedenen Schichten – und muss alle zwei Stunden Pause machen.
- Ein Blick in den Tower am Flughafen Zürich.
Er ragt unverkennbar in die Höhe und ist das Wahrzeichen eines Flughafens: der Tower!
Dort sitzen die Fluglotsinnen und Fluglotsen und sorgen dafür, dass sich auch in den Hauptverkehrszeiten keine Flugzeuge in die Quere kommen – und alles sicher abläuft.
24 Standorte in der Schweiz
Skyguide ist an 24 Standorten in der ganzen Schweiz tätig, mitunter den beiden Landesflughäfen in Genf und Zürich, Regionalflughäfen und verschiedenen Militärflugplätzen.
Unter den rund 1500 Mitarbeitenden von Skyguide befindet sich auch Nastassja Mücke, welche als Air Traffic Controller für den Tower am Flughafen Zürich und Approach in Dübendorf arbeitet.
«Spannend und abwechslungsreich»
Sie hat 2019 ihre Ausbildung bei Skyguide begonnen und erhielt ihre Lizenz für den Approach in Dübendorf vor rund zweieinhalb Jahren, die für den Tower besitzt sie seit rund einem Jahr.
«Wir Fluglotsen besitzen alle zwei Lizenzen und arbeiten an zwei verschiedenen Orten, dem Flughafen und dem Approach in Dübendorf. Da es auch zwei verschiedene Einsatzgebiete sind, macht es umso spannender und abwechslungsreicher», erklärt Mücke.
Sie arbeitet in verschiedenen Schichten, welche jeweils 7 Stunden und 50 Minuten dauern.
Alle zwei Stunden eine Pause
Sie erklärt: «Aufgrund der hohen Konzentration machen wir alle zwei Stunden eine Pause und werden abgelöst.»
Alle Fluglotsinnen und Fluglotsen können auf allen vier Positionen in Tower arbeiten.
Die Person am «clearance delivery» ist für die Freigabe der Flugzeuge zuständig, der «ground controller» für den Bodenverkehr und die beiden Positionen «aerodrome control» sind für die Starts und Landungen zuständig.
Wie der Vater, so die Tochter
Es war von Anfang an klar, dass Nastassja Mücke Fluglotsin werden wollte. «Mein Vater war Pilot, er hat mir die Affinität für die Fliegerei auf den Weg gegeben.»
Wer Fluglotse werden möchte, sollte ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen, da dies gerade bei der Arbeit mit dem Radar sehr wichtig ist.
Auch multitaskingfähig sollte man sein: «Ein Ohr muss man immer woanders haben. Es kann sein, dass du ein Telefonat hast und gleichzeitig ein Funkspruch kommt», erklärt die Fluglotsin.
Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert. Marilin Leuthard ist Redaktorin beim beliebtesten Reiseportal der Schweiz.