Gute Musik und passender Wein am Gilliarday in Sion
Ende Juli findet in Sion der Gilliarday statt – am zweitägigen Musikevent von Maison Gilliard liegt der Fokus auf französischen Interpreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Maison Gilliard zählt zu den bekanntesten Walliser Weinkellereien.
- Am Festival Gilliarday stehen neben guten Tropfen auch Konzerte auf dem Programm.
- Am 28. und 29. Juli treten Ben l’Oncle Soul, Goldmen und Kikesa auf die Bühne.
Zugegeben: Ein bereits 1885 gegründetes Unternehmen ist schon an sich ein Kulturgut. Als eine der ältesten Walliser Weinkellereien kennt man Maison Gilliard entsprechend vor allem wegen Klassikern wie dem Dôle des Monts, dem Fendant Les Murettes oder dem Porte de Novembre.
An zwei Tagen im Jahr sind jedoch nicht nur das Entkorken, Einschenken und Anstossen Musik in den Ohren: Am 28. und 29. Juli vereint das Festival Gilliarday fröhliche Festatmosphäre und fesselnde Auftritte – und klar wird das Publikum an der Rue de Loèche in Sion da auch den passenden Wein zum jeweiligen Konzert finden.
Ein Start mit viel Seele
Für den Auftakt des Festivals ist Ben l’Oncle Soul zuständig, wobei der Name Programm ist: Der französische Singer-Songwriter wuchs nämlich bereits mit der Musik von Ray Charles, Sam Cooke, Donny Hathaway und Marvin Gaye auf.
Später holte er sich erste Bühnenerfahrung in einem Gospelchor, trat dann als Vorband für grosse Namen der Soulszene auf und machte sich mit seiner warmen Stimme bald einen eigenen Namen.
Auch am Gilliarday in Sion wird Ben l’Oncle Soul an die Motown-Zeiten der 1950er- und 1960er-Jahre anknüpfen und zugleich Pop-Elemente einfliessen lassen.
Goldene Songs zum Mitsingen
Legendäre Songs sind wie guter Wein: Sie sind lange haltbar und werden mit dem Alter immer besser. Dies beweisen die ebenfalls am Freitag auftretenden Goldmen. Denn die Tribut-Band hält sich strikt an die Werke des bekannten französischen Komponisten und Interpreten Jean-Jacques Goldman.
«Il suffira d’un signe», «Quand la musique est bonne», «La-bas» oder «Envole-moi» – wenn die Gruppe solche Hits covert und damit einem Star des französischen Gesangs huldigt, dürfte sich auch das eine oder andere Weinglas im Rhythmus schwenken.
Wortakrobatik am Samstag
Einige gute Tropfen geniesst man allerdings besser jung. Dass es auch hierzu musikalische Parallelen gibt, zeigt das Konzert von Kikesa am Samstag: Der französische Rapper mit bürgerlichem Namen Steven Jarny lancierte seine Karriere schliesslich erst 2018 mit seinen wöchentlichen Internet-Videos «Hippie Sunndays».
War der heute 30-Jährige erst mit der MTB Crew unterwegs, lanciert er als Solokünstler dann die Alben «Puzzle» und «Rubi». In Sion sorgt der Mann mit dem Mikrofon und den Millionen Streams für einen ebenso sprachgewandten wie eingängigen Abschluss des Festivals.
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Artikel von Michael Lehner / Tourismus Lifestyle Verlag