Kim Tran empfiehlt Vietnam
Ob Grossstadtabenteuer oder ländliche Idyllen: Vietnam bietet für jeden etwas. Kim Tran ist Reiseberater bei Asia365 und verrät seine persönlichen Geheimtipps.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Nau-Reisetipp erzählen Reiseexperten von ihrem Lieblingsreiseziel.
- Kim Tran, Reiseberater bei Asia365, erklärt, wieso es Vietnam ihm besonders angetan hat.
Kim Tran, Asienexperte bei Asia365, teilt mit den Lesern von nau.ch seine persönlichen Tipps für eine Reise nach Vietnam – von pulsierenden Metropolen bis zu geheimen Buchten.
Vietnam ist eines meiner Lieblingsländer in Asien. Das Land ist äusserst vielseitig und bietet sich durchaus auch für jüngere Weltenbummler an. Das Schöne ist nämlich: in Vietnam gibt es Unterkünfte für jedes Budget. Von gut und günstig bis sehr luxuriös. Ausserdem verfügt das Land über zahlreiche Städte mit einem ausgeprägten Nachtleben.
Pulsierendes Saigon
Meine Lieblingsstadt – nicht nur in Vietnam, sondern in ganz Asien – ist Saigon beziehungsweise Ho-Chi-Minh City. Die Stadt pulsiert, ist dynamisch und im Aufbruch – das ist überall spürbar. Es gibt eine grosse Jugendszene, was sich auch in zahlreichen Trendvierteln und In-Lokalen manifestiert. Das reicht von den coolen Bars und Restaurants im Backpackerviertel bis hin zu den stylischen Rooftopbars, wie zum Beispiel dem Social Club im Hotel Des Arts.
Food-Tour per Vespa
Ob auf den Strassen oder auf dem eindrücklichen Ben Thanh Market – Saigon ist voller Leben. Ein Muss ist hier auch eine organisierte Food-Tour auf der Vespa.
Zwischen Tausenden anderer Roller geht es von Restaurant zu Restaurant. Meistens Orte, die man nur mit Unterstützung der Locals findet.
Ausgelassenheit in Hue
Für mich dürfen natürlich auch Metropolen wie Hanoi oder die in Zentralvietnam gelegene Stadt Hue auf keiner Vietnamreise fehlen. Hue war einst Landeshauptstadt und hat sowohl kulturell als auch historisch einiges zu bieten. Abends treffen sich die Jungen am Perfume River und geniessen die ausgelassene Stimmung am Flussufer – der absolute «place to be».
Abenteuerlicher Norden
Der Norden von Vietnam empfehle ich vor allem all denjenigen, die sich gerne aktiv betätigen, sei es beim Wandern über die eindrücklichen Reisterrassen oder auf einer Fahrradtour durch die grünen Reisfelder in den Ebenen.
Bergdorf mit Charme
Besonders angetan hat es mir das kleine Bergdorf Mai Chau. Hier ist alles noch ursprünglich und die vietnamesischen Bräuche gehören auch heute noch zum ganz normalen Alltag. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein und der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen, was die Begegnungen mit den Einwohnern zum speziellen Erlebnis macht – für beide Seiten.
In dieser Region sollte man unbedingt in einer der schönen Ecolodges übernachten. Die Unterkünfte sind authentisch, meist wunderschön gelegen und sie werden nachhaltig geführt.
Lan Ha statt Halong
Wer sich mit Vietnam auseinandersetzt, wird unweigerlich auf die idyllischen Bilder der Halong Bucht stossen. Da sich die der Tourismus hier über die Jahre sehr stark entwickelt hat, wird die Bucht heute täglich von unzähligen Schiffen befahren und diese idyllischen Momente sind selten geworden.
Wer dem Rummel entfliehen, aber nicht auf die Dschunken-Fahrt durch die eindrücklichen Kalksteinformationen verzichten möchte, kann dies auch in der nahe gelegenen Lan Ha Bucht tun. Sie gilt als eine der schönsten Buchten Vietnams, ist aber deutlich weniger touristisch – ein absoluter Geheimtipp!
Gefängnisinsel als Badeparadies
Ein weiterer Geheimtipp – diesmal für einen Badeaufenthalt – ist der im Süden Vietnams gelegene Archipel Con Dao. Rund 80 Prozent dieser Inselwelt gehören heute zum gleichnamigen Nationalpark und sind noch weitgehend unberührt. Con Son, die einst gefürchtete Gefängnisinsel, ist die einzige bewohnte Insel des Archipels. Ihre Traumstrände laden zum Baden, Schnorcheln und Entspannen nach einer Vietnamrundreise ein. Hier ticken die Uhren noch langsamer als in anderen Teilen des Landes.
Das gilt auch für die kleine Ortschaft Con Dao mit ihren einfachen aber gemütlichen Cafés und Restaurants. Hier kann man so richtig runterfahren. Wer die Insel etwas genauer inspizieren möchte, kann die Gegend entspannt mit einem Roller erkunden. Und keine Sorge: Sich zu verfahren ist ausgeschlossen.