Maislabyrinth in Laupen: Irrgang durchs Getreide
Mit viel digitalem Know-how realisiert der Steinhof Ruprecht sein Maislabyrinth. Bis im Herbst kann man darin seinen Weg suchen und sogar übernachten.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Steinhof Ruprecht in Laupen steht zum zweiten Mal ein Maislabyrinth.
- Der innovative Irrgarten wird am Computer entworfen und per GPS-Steuerung gesät.
- Das Angebot ist noch bis am 18. September zugänglich.
Milchwirtschaft und Ackerbau sind beim Steinhof Ruprecht nicht genug: Auf dem Landwirtschaftsbetrieb zwischen Laupen (BE) und Bösingen (FR) gibt es nämlich einen dritten, äusserst interessanten Betriebszweig.
Bereits letzten Sommer und Herbst konnten sich Besucher ihren Weg durch ein imposantes Maislabyrinth bahnen und gleichzeitig etwas über den Hof erfahren.
Über 10‘000 Neugierige erkundeten die knapp zwei Kilometer langen Pfade im zwei Fussballfelder grossen Feld – Grund genug, den Irrgarten auch 2022 wieder anzulegen.
3D-Drucker im Freien
Nicht nur das Angebot, sondern auch dessen Entstehung ist innovativ: Das Maislabyrinth wird nämlich jeweils am Computer entworfen und danach mit GPS-gesteuerten Maschinen zentimetergenau ausgesät.
Das digitale Konzept gleicht somit einem rieseigen 3D-Drucker und ist in der Schweiz einzigartig.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat die Idee Vorteile: Würden die Wege einfach in einem vollen Feld ausgeschnitten, gingen Ressourcen verloren. Ausserdem zeigen die Betreiber so, was der Landwirtschaftsbestrieb technisch leisten kann.
Ein Lehrpfad mit Pintli
45 bis 90 Minuten benötigen Spaziergänger für den Weg durch den Irrgarten. Die über zwei Meter hohen Maisstauden sorgen dabei für Schatten.
Trifft man zwischendurch auf Sackgassen, hat sich der Umweg dennoch gelohnt: Info- und Fragetafeln zum Betrieb machen das Labyrinth nämlich auch zum Lehrpfad.
Neben Einzelpersonen können auch Vereine, Firmen oder andere Gruppe das Angebot buchen – das Programm lässt sich dabei auch mit Mahlzeiten und Betriebsbesichtigungen erweitern. Neben dem Feld stehen dafür das «Steinhofpintli» und ein kleiner Spielplatz bereit.
Gute Nacht im Mais
Wer gerne noch länger im Feld verweilen möchte, greift auf das «Maisbett» zurück: Zwei Personen können darauf mitten im Labyrinth übernachten.
Das Bett steht auf einer kleinen Lichtung, ist über verschlungene Pfade erreichbar und verspricht ein einmaliges Erlebnis unter dem Sternenzelt.
Noch bis am 18. September können sich BesucherInnen beim Steinhof in die Irre führen lassen. Danach wird der Mais geerntet, gehackt und den hofeigenen Kühen verfüttert.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Benjamin Haltmeier