Solothurn: Eine Stadt im Barockfieber

Die «Solothurner Barocktage» lassen im August eine Woche lang das 17. Jahrhundert hochleben. An diesem Event gibt es viel zu erleben!

Frau im Barockkostum
Eine barocke Schönheit präsentiert sich vor der St. Ursen-Kathedrale in der Solothurner Altstadt. - Marie Christine Egger

Das Wichtigste in Kürze

  • Vom 12. bis 20. August finden die Solothurner Barocktage statt.
  • Es gibt historische Erlebnisse, Geschichten, musikalische und kulinarische Highlights.
  • Auch Kinder und französischsprachige Gäste dürfen sich auf ein tolles Programm freuen.

Zwischen dem 12. und 20. August versetzt die schönste Barockstadt der Schweiz – natürlich Solothurn – ihre Gäste in die von Lebenslust geprägte Epoche im 17. Jahrhundert.

Menschen in wallenden Gewändern bevölkern die Strassen, Festlichkeiten der damaligen Zeit leben neu auf. Thematische Führungen, wohlklingende Konzerte, und spannende Workshops nehmen die Besucher mit in die Vergangenheit: Die Solothurner Barocktage beeindrucken mit einem umfangreichen Programm.

Gefühle und Stimmungen

Die Barockzeit war geprägt von Üppigkeit und Prunk, Europas Fürsten veranstalteten rauschende Feste. In kostbare Kleidung gehüllt und mit edlem Schmuck behangen, hatten die geladenen Gäste ihren Auftritt.

Mann in Barockkleidung
Gepuderte Haartracht, wallende Gewänder: An den Solothurner Barocktagen werden alle Details gepflegt. - Les Soirées Amusantes, Fabrice Robardey

Musik spielte in dieser Epoche eine zentrale Rolle. Dem Zeitgeist entsprechend spielten die Musiker für ihr Publikum pompöse Opern und emotionale Sonetten. Komponisten und Musiker wollten in ihren Werken menschliche Gefühle und Stimmungen ausdrücken, Streich- und Blasinstrumente waren auf ein breites Klangspektrum ausgelegt.

Ein Werk des grossen Komponisten des französischen Barocks, Jean-Philippe Rameau, wird an den Solothurner Barocktagen zu hören und sehen sein.

Inszenierte Festessen

Das barocke Festessen entsprach einer perfekten Inszenierung. Goldene Wagen dienten als Schüsseln, aus Springbrunnen in Frauengestalt floss gewürzter Wein. Zur Vorspeise servierten die Gastgeber kleine Pasteten, Suppen oder Eingelegtes, zum Hauptgang grosse Bratenstücke, Gemüsegerichte und Süssspeisen.

Buffet
Das Buffet steht bereit, der barocke Festschmaus kann beginnen. - Michel Lüthi, bilderwerft.ch

Obst, Käse und Gebäck rundeten das fürstliche Mahl ab. Nach dem Essen wurden parfümierte Zahnstocher, Fenchelstängel und Minzkonfekt zur Erfrischung des Atems gereicht. Möglich, dass dieses Erfrischungsset in Solothurn nicht serviert wird, sicher aber eine Auswahl an schmackhaften Köstlichkeiten aus jener Zeit.

Die Barock-Gala «Soirée galante» im Hotel «La Couronne» beispielsweise verbindet kulinarischen Genuss mit barocken Tänzen und lässt die glanzvollen Ballnächte der Ambassadorenzeit aufleben.

Chef de Cuisine Martin Elschner verwöhnt mit einem exquisiten Vier-Gänge-Menü. Die Mitglieder der Gruppe Danza Antica leiten die Gäste an zum vergnüglichen Tanz. Übrigens: An Crashkursen im Verlauf des Tages oder an diversen Workshops unter der Woche werden die wichtigsten Tanzschritte eingeübt.

Garten als Gesamtkunstwerk

Verdauungsspaziergänge – ob kurz oder lang – lassen sich in Solothurn zahlreiche unternehmen. In barocken Zeiten waren sie auf den opulenten Garten begrenzt. Die damaligen Gärten mit ihren strengen geometrischen Formen und symmetrischen Achsen waren mit Wegen, Kanälen und Bassins ausgestattet und bildeten mit ihren Gebäuden ein eigentliches Gesamtkunstwerk.

Gartenanlage
Der Garten im Schloss Waldegg, ein barockes Gesamtkunstwerk. - Solothurn Tourismus SW

Der Ursprung des Barockgartens liegt in Frankreich, das übrige europäische Ausland hat diese Gartengestaltung dann übernommen. Auch heute noch werden barocke Gärten gepflegt und gehegt, etwa im solothurnischen Schloss Waldegg.

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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag / Christine Künzler

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Kommentare

User #1548 (nicht angemeldet)

Und das, wenn man auch noch Fieber hat?? Das ist gesundheitsschädigend!

Luxy-1

In der Hitze ins Korsett quetschen? Danke für Fallobst.

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