Deutschland droht Facebook mit Sanktionen

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Das deutsche Bundeskartellamt bereitet mögliche Sanktionen gegen Facebook vor, sollte das Unternehmen das Sammeln von Daten ohne Widerspruchsmöglichkeit der Nutzer nicht einstellen.

Die Firma Cambridge Analytica habe Zugriff auf Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Mitgliedern, ohne deren Zustimmung, erhalten. Betroffen sind laut einem Facebookblog 87 Millionen Nutzer.
Die Firma Cambridge Analytica habe Zugriff auf Daten von mehr als 50 Millionen Facebook-Mitgliedern, ohne deren Zustimmung, erhalten. Betroffen sind laut einem Facebookblog 87 Millionen Nutzer. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das deutsche Kartellamt erwägt Sanktionen gegen Facebook.
  • Es wirft dem Konzern das «missbräuchliche» Sammeln von persönlichen Daten aus Drittquellen vor.

«Wir kritisieren die Art und Weise, wie das Unternehmen persönliche Daten sammelt und verwertet, als möglichen Missbrauch von Marktmacht», sagte Kartellamts-Chef Andreas Mundt der «Rheinischen Post». Die Nutzer müssten hinnehmen, dass ihre Daten auch aus Drittquellen massenhaft gesammelt würden, obwohl sie davon wenig oder zumeist gar nichts wüssten. Dies habe man Facebook vor Weihnachten mitgeteilt.

«Nun werden wir sehen, wie Facebook auf unsere Kritik reagiert», sagte Mundt. Danach werde entschieden, wie weiter verfahren werden solle. Entweder das US-Unternehmen schlage eine eigene Lösung vor, oder das Kartellamt müsse «das Sammeln und Verwerten von Daten aus Drittquellen ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer» verbieten. Dank des sogenannten Auswirkungsprinzips sei das Kartellamt dem Konzern gegenüber nicht ohnmächtig. «Gegen einen Verstoss können wir wirksam vorgehen, soweit er sich in der Bundesrepublik auswirkt.»

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