Demos zur Befreiung eines Elefanten aus dem Johannesburger Zoo
Mehrmals haben sich Demonstranten vor dem südafrikanischen Zoo eingefunden und dort für die Freiheit von Elefantendame Lammie protestiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der letzte Elefant im Johannesburger Zoo soll in einem Reservat ausgesetzt werden.
- Der Zoo betont jedoch, dass sich die Elefantendame an die Situation angepasst habe.
Mehr als 100'000 Menschen haben eine Online-Petition unterzeichnet, um in Südafrika die Freilassung des letzten Elefanten im Johannesburger Zoo zu beantragen. Die 39-jährige Elefantendame Lammie lebt nach dem Tod ihres Partners Kinkel im Oktober nun alleine.
Südafrikaner hatten in den letzten Wochen mehrmals am Eingang des Zoos als Elefanten getarnt demonstriert und verlangt, dass der Elefant in ein Reservat gebracht werden soll, in dem andere Dickhäuter leben.
Aber der Zoo von Johannesburg will davon trotz des Protest nichts wissen. «Lammie hat sich nach mehrwöchiger Beobachtung perfekt an die Situation angepasst und wird im Johannesburger Zoo bleiben», sagte eine Zoo-Sprecherin am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Elefanten sind bekannt für ihre Intelligenz und ihre Gewohnheit, in Gruppen zu leben. «Lammie isoliert zu halten, ist eine unmittelbare Bedrohung für ihre psychische, soziale und psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden», sagte Audrey Delsink, Direktorin der Tierschutzorganisation Humane Society International Africa.
Nach Schätzungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) sind afrikanische Elefanten weiterhin Opfer von Wilderei wegen ihrer Elfenbeinzähne. Der Bestand wird auf noch rund 415'000 Tiere geschätzt.