Die Katze beisst: So gewöhnen Sie es ihr ab
Wenn die eigene Katze beisst, ist das oft schmerzhaft. Zum Glück lässt sich dieses Verhalten abtrainieren. So klappt es.
Das Wichtigste in Kürze
- Katzen beissen aus Instinkt oder weil sie sich bedroht, unsicher oder unbequem fühlen.
- Für Jagdspiele eignen sich Bälle oder andere Spielzeuge zum Schnappen.
- Wer die Katze als Jungtier hat, kann das Beissen bereits dann abtrainieren.
Insbesondere auf der Jagd nutzen Katzen ihre Zähne zum Greifen und Erlegen ihrer Beute. Sie nutzen ihre Beisser auch für den Revierkampf mit anderen Katzen – und leider hin und wieder auch bei ihrem Besitzer.
Deshalb sollten Sie es vermeiden, Ihre Katze nach Ihren Füssen oder Händen jagen zu lassen. Auch wenn Sie nur mit ihr spielen möchten, kann es passieren, dass sie daraufhin beisst.
Schnappt das Tier jedoch auch in entspannteren Situationen zu – wie beim Streicheln oder Kraulen – sind die Ursachen dafür unterschiedlich. Erschrickt die Katze sich, reagiert sie oft schnell mit einem Biss darauf – das ist sein natürlicher Überlebensinstinkt.
Auch ein für sie unbequemes oder sehr plötzliches Heben und Tragen kann ihr missfallen. Sie kann daraufhin zu beissen beginnen.
Wichtig ist, das Tier nicht gegen ihren Willen festzuhalten, denn dann wird sie sich mit Sicherheit auch mit ihren Krallen wehren. Erlebt sie dies öfter, kann es dazu kommen, dass sie irgendwann schon auf den ersten Streichelkontakt mit einem Biss reagiert.
So gewöhnen Sie Ihrem Stubentiger das Beissen ab
Identifizieren Sie die Ursachen: Beobachten Sie das Verhalten Ihrer Katze und finden Sie heraus, warum sie beisst. Mögliche Gründe können Angst, Überstimulation oder Unsicherheit sein.
Tritt das Beissen immer beim Streicheln oder Anheben auf, müssen Sie das Tier langsam wieder an diese zwei Vorgänge gewöhnen.
Statt Ihre Katze zu bestrafen, zum Beispiel indem Sie gereizt reagieren, setzen Sie dabei auf positive Verstärkung. Belohnen Sie gutes Verhalten mit Leckerlis oder Streicheleinheiten, um das gewünschte Verhalten zu verstärken.
Es reicht schon, wenn Sie die Katze einmal anfassen dürfen und sie beisst nicht. Dafür gibt es ein Leckerli. Dann können Sie den Prozess langsam steigern und länger streicheln.
Achten Sie auf Körpersprache und Zeichen, die auf bevorstehendes Beissen hindeuten, wie Ohrenzurücklegen oder Schwanzwedeln. So können Sie rechtzeitig reagieren und das Beissen unterbrechen.
Sorgen Sie auch für ausreichend Spielzeug: Bieten Sie Ihrer Katze genügend Spielzeug und Kratzmöglichkeiten, um ihre Energie abzubauen. Interaktives Spiel fördert auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Katze.
Konsultieren Sie einen Tierarzt oder Verhaltenstherapeuten, wenn das Beissen anhält oder schwerwiegend ist. Suchen Sie professionelle Hilfe, um die zugrunde liegenden Probleme Ihrer Katze zu identifizieren und geeignete Lösungen zu finden.
Bei jungen Katzen ist es oft noch süss, wenn sie nur halbstark zubeissen – doch dies sollten Sie ihr gar nicht erst angewöhnen. Ihre Hände und Füsse sind kein Spielzeug für das Tier.
Erziehen Sie Ihre Katze deshalb von Anfang an, heben Sie es nur behutsam an, und belohnen Sie sie für artiges Verhalten mit Leckerli und Streicheleinheiten. Auch Klicker sind ein geeignetes Lernspielzeug für den jungen Stubentiger.