Gemeinde warnt vor gefährlichem Ungeziefer
In Wald und Gärten sind in diesem Jahr viele Gespinste von verschiedenen Insektenarten zu entdecken. Nur von einer dieser Raupenarten geht für die Menschen eine Gefahr aus: der Eichenprozessionsspinner.
Das Wichtigste in Kürze
- Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
- Schreiben auch Sie einen Beitrag!
Gespinst und Raupe des Eichenprozessionsspinners sind leicht er-kennbar. Und mit einigen einfachen Vorsichtsmassnahmen lässt sich eine Gefährdung vermei-den. Für die Bäume und Sträucher sind dieses Gespinste und die Raupen unbedenklich. Die kahlgefressenen Zweige schlagen wieder aus.
Die mit Brennhaaren versehenen Raupen des Eichenprozessionsspinners bauen dieses Jahr wieder vermehrt ihre grossen Gespinstnester an Stamm und dicken Ästen ausschliesslich von Eichen. Bereits wurden einige im unteren Baselbiet und in Basel-Stadt gesichtet. Nun heisst es wieder aufpassen, damit man nicht mit den Brennhaaren der Raupe in Berührung kommt. Alle anderen Gespinste, die derzeit in Wäldern und Gärten angetroffen werden, sind für Menschen unbedenklich.
Nesselartige Entzündungen und Atembeschwerden
Beim Eichenprozessionsspinner ist allerdings Vorsicht geboten. Gespinst und Raupen sind aber gut zu erkennen. Die Raupen bevorzugen frei oder sonnig stehende Eichen. Sie sind darum vor allem am Waldrand oder in Pärken, Schwimmbädern und Gärten. Die Raupen ernähren sich nachts von den frisch ausgetriebenen, jungen Eichenblättern. Tagsüber kehren sie in ihre Gespinstnester am Stamm oder auf der Unterseite von dicken Ästen zurück. Bei Kontakt mit den Raupen oder den Nestern können die Brennhaare nesselartige Entzündungen hervorrufen und Atembeschwerden verursachen.
Der Eichenprozessionsspinner ist eine einheimische Schmetterlingsart und gehört zum natürli-chen Ökosystem Wald. Infolge der milden Winter und der wärmeren Witterung trat die Raupen-art in den letzten Jahren vermehrt in Gebieten auf, die bis vor wenigen Jahren noch verschont geblieben waren. Es ist unmöglich, diese Schmetterlingsart generell zu bekämpfen. Vielmehr werden wir den richtigen Umgang mit den lästigen Plagegeistern lernen müssen. Vergleichbar mit Wespen, anderen stechenden Insekten oder giftigen Pflanzen, Pilzen und Beeren, mit de-nen man ja ganz alltäglich zu leben gelernt hat, muss auch diese natürliche Begebenheit akzep-tiert und verinnerlicht werden.
-Mitteilung der Gemeinde Reigoldswil (mba)