Killerwale bedroht durch chemisches Killermittel PCB

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Dänemark,

1930 bis 1990 im Trend, seit 2001 verboten: Das Isolier-Mittel PCB erregt Krebs. Mehr noch: Dessen Überreste könnten ganze Bestände der Orca-Wale «killen».

Orcas
In der freien Wildbahn schwimmen Orcas Hunderte Kilometer. In Gefangenschaft sollen sie vor allem aggressiv werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Orcas sind die berühmt berüchtigten «Killerwale».
  • Ein chemisches Produktions-Mittel bringt nun ihr Überleben in Gefahr.

Ein langlebiges Umweltgift bedroht einer Studie zufolge einen grossen Teil der weltweiten Orca-Populationen. Demnach könnten PCB (Polychlorierte Biphenyle) in etlichen Regionen innerhalb der kommenden 100 Jahre ganze Bestände der Delfin-Art auslöschen. Betroffen seien Gewässer bei Brasilien, Gibraltar und den Kanarischen Inseln sowie Regionen vor Grossbritannien, Japan und im Nordostpazifik, schreibt ein internationales Forscherteam im Fachjournal «Science».

Der giftige Nachlass des 20. Jahrhunderts

PCB, die zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen zählen, wurden von 1930 bis in die 1990er Jahre in einer Menge von 1 bis 1,5 Millionen Tonnen produziert. In Deutschland sind die Verbindungen seit Ende der 80er Jahre verboten – 2004 trat die «Stockholmer Konvention» in Kraft, 120 Staaten einigten sich damals auf ein Verbot der PCB-Herstellung. Dennoch sind die langlebigen, gegen Hitze, Säure und Wasser beständigen Stoffe inzwischen weit verbreitet und reichern sich in der Nahrungskette an.

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