Mit Verstecken und Ameisen-Happen: So halten Sie Wachteln im Garten
Nicht nur Hühner scharren, picken und legen frische Eier: Die kleineren Wachteln brauchen weniger Platz und lassen sich gut im Garten halten.
Das Wichtigste in Kürze
- Wachteln im eigenen Garten sind schön anzusehen – und Eier legen sie auch.
- Als Haltung empfiehlt sich eine Kombination aus Wachelstall und Freilandgehege.
- Mehrere Weibchen zusammen sind die beste Voraussetzung für gute Eierproduktion.
Es sind nicht nur ihre Eier, die als ein Genuss gelten: Viele Wachtelarten sind auch hübsch anzusehen. Wer überlegt, sich die kleinen Bodenvögel für den Garten zuzulegen, sollte im Vorfeld aber einige Punkte beachten.
Denn die schreckhaften und auf Flucht ausgerichteten Mini-Hühner brauchen eine gut strukturierte Umgebung – mit vielen kleinen Orten, um sich zu verstecken, darauf weist der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) hin.
Sie brauchen auch genug Möglichkeiten, um nach Herzenslust zu scharren, picken, sandbaden und sich sonnen zu können. Dafür komme weder ausschliesslich offene Freiland-, noch eine reine Käfighaltung in Frage.
Die Tierexperten empfehlen eine Kombination aus Wachtelstall und einem mit Pflanzen und Sträuchern bepflanzten und somit geschützten Freigehege.
Minimum ein Quadratmeter Freifläche pro Wachtel
Für jedes Tier sollte mindestens ein Quadratmeter Freilauffläche eingerechnet werden, bei einer Gruppe von fünf bis sechs Tieren kommen mindestens zwei Quadratmeter Stallfläche dazu.
Das Gehege selbst sollte ausbruchsicher sein und dabei Schutz vor Fressfeinden wie Katzen oder Mardern bieten
Je nach Art sind Wachteln sehr soziale Tiere, die am besten in kleinen Gruppen von mindesten drei, besser aber fünf bis sechs Tieren gehalten werden.
Da sich Hähne oft aggressiv den Hennen gegenüber verhalten – und zudem sehr laut sein können –, empfehlen die Experten eine reine Weibchenhaltung.
Fühlen sich die Wachtelhennen in ihrem Zuhause wohl, legen sie besonders in den Sommermonaten regelmässig ein Ei, je nach Wachtelart bis zu ein Ei täglich.
Immer frisches Wasser und Mehlwürmer als Leckerli
Bedingt durch die hohe Legeleistung müsse den Tieren ständig Futter und frisches Wasser zur Verfügung stehen.
Neben eiweissreichen Futtermischungen sollte täglich Frischfutter zugefüttert werden, etwa Kräuter, geraspelte Karotten, Zucchini oder junge Salatblätter. Aber bitte nur ganz selten Obst, da es zu viel Zucker enthält.
Essensreste und Grasschnitt eignen sich dagegen überhaupt nicht als Wachtel-Ernährung.
Dagegen freuen sich die Mini-Hühner über zusätzliche Happen an Mehlwürmern, Ameisen oder Asseln, die sie beim täglichen Freilauf in der Voliere «erbeuten» können.