Neuntes Spitzmaulnashorn in Reservat in Kenia verendet
Ein weiteres Spitzmaulnashorn ist nach einem Transfer innerhalb von Kenia verendet. Neun der elf Tiere sind damit tot. Vermutet wird eine Salzwasservergiftung.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Juni wurden elf Spiztmaulnashörner innerhalb von Kenia umgesiedelt.
- Seit dem misslungenen Transport sind bereits neun Tiere verendet.
- Die gefährdeten Tiere sind vermutlich am salzigen Wasser im neuen Park gestorben.
In Kenia ist ein weiteres Spitzmaulnashorn nach einem misslungenen Transport in einen anderen Nationalpark verendet. Damit sind nun neun der elf Tiere nach ihrer Umsiedlung in den Süden des Landes vergangenen Monat tot. Die beiden übrig gebliebenen Tiere seien dagegen gesund, sagte Kenias Tourismusminister Najib Balala am Dienstag in Nairobi.
Die Ermittlungen zu den Gründen der drastisch hohen Todesrate seien noch nicht abgeschlossen, sagte der Minister. Erste Untersuchungen hätten ergeben, dass die Tiere an zu stark salzhaltigem Wasser gestorben seien. Balala forderte Unterstützung bei der Aufklärung durch «externe und unabhängige» Experten.
Schlimmer Verlust
Die Nashörner waren im Juni vom Nairobi-Nationalpark und vom Nakuru-See-Nationalpark in den Ost-Tsavo-Nationalpark überführt worden. Derartige Transporte sind für die Tiere riskant: Sie werden narkotisiert und am Zielort wieder aufgeweckt. Allerdings ist es äusserst selten, dass dabei so viele Exemplare sterben.
Nach Angaben von Naturschützern gibt es derzeit nur noch knapp 5500 Spitzmaulnashörner auf der Welt. Sie leben ausschliesslich in Afrika. In Kenia gibt es nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF rund 750 Exemplare.