Riesenstier in Australien ist zu gross fürs Schlachthaus

Noëlle Steiner
Noëlle Steiner

Australien,

Seine Grösse rettete Knickers das Leben: Denn ein Stier mit einer Schulterhöhe von fast zwei Metern kann vom Schlachthaus nicht verarbeitet werden.

Der Ochse Knickers in Australien.
Knickers ist der unumstrittene Anführer seiner Kuh-Herde. - Youtube/Guardian News

Das Wichtigste in Kürze

  • Knickers ist mit 1,94 Metern Schulterhöhe der grösste Stier in Australien.
  • Doch ins Schlachthaus kann er nicht gebracht werden – er sei zu gross für die Maschinen.

Schwarz-weiss gefleckt und vor allem riesengross steht Knickers inmitten seiner Herde. Mit einer Schulterhöhe von 1,94 Metern überragt der Ochse in Australien jedes andere Rind. Sein Gewicht: 1,4 Tonnen.

Wie «The Guardian» schreibt, ist Knickers zwar nicht der weltweit grösste Stier – aber für den Rekord in Australien reicht es allemal. Den Weltrekord hält nämlich der italienische Stier Bellino mit einer Höhe von 2,02 Metern.

Laune der Natur

Sein Besitzer Geoff Pearson weiss nicht, warum es bei Knickers zu Wachstumsschub gekommen ist. Wachstumsbeschleuniger oder Hormone seien sicher nicht im Spiel gewesen. Er vermutet, dass Knickers einfach die Möglichkeit hatte, sich vollständig zu entwickeln.

Normalerweise verkaufe er seine Ochsen nämlich im Alter von zwei bis drei Jahren an das Schlachthaus. Der Riesen-Ochse sei aber bereits sieben Jahre alt. «Es könnte andere Tiere geben, die auch zu dieser Grösse herangewachsen wären, aber nie die Möglichkeit dazu hatten», meint der Viehzüchter.

Ein neuer Tier-Hype im Internet

Die unübersehbare Grösse von Knickers sorgt im Internet derzeit für Gesprächsstoff. «Ich werde seit vier Uhr an diesem Morgen alle zehn Minuten angerufen», meint Pearson. Es sei ausser Kontrolle, da alle wissen wollten, wie gross und schwer das Wundertier wirklich sei und warum.

Doch der Ruhm ist dem Ochsen wohl bereits in den Kopf gestiegen. So erklärt der Besitzer etwa belustigt: «Offensichtlich ist er eine Berühmtheit geworden – das hat seine Persönlichkeit ein wenig verändert».

Rettung vor dem Schlachter

Pearson habe bereits mehrmals versucht, Knickers an einen Schlachthof zu verkaufen. Doch gerade im letzten Monat habe ihm wieder ein Schlachter gesagt, dass das Tier zu gross für die Förderbänder und Maschinen sei. Sein Fleisch könne gar nicht verarbeitet oder verkauft werden.

Darum lässt der Besitzer Knickers nun vorerst bei seinen Artgenossen. Auf einem Gelände von rund 1,2 Quadratkilometern kann er sein Chef-sein geniessen und hat dabei den besten Überblick über seine Herde.

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