So schlagen sich Wildtiere in der Stadt durch

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Bern,

Hunde und Katzen gehören zum Stadtleben dazu. Doch auch Wildtiere bevölkern in immer grösserer Zahl unsere Städte.

Stadtfüchse
Die Anwesenheit von Meister Reineke fasziniert viele, sie kann aber auch zu Problemen führen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Leben in der Stadt bietet Wildtieren Vorteile, aber auch Nachteile.
  • Wildtiere passen sich an die neue Umgebung an.
  • Nicht immer funktioniert die Nachbarschaft zum Menschen.

Immer mehr Wildtiere zieht es von Wiesen und Wäldern in die umliegenden Grossstädte. Was auf den ersten Blick merkwürdig erscheint, ist bei genauerer Betrachtung eine logische Konsequenz aus veränderten Lebensbedingungen.

Der Lockruf der Stadt

Monokulturen, Überdüngung und der Bau von Strassen und Zugstrecken: Der natürliche Lebensraum von Wildtieren wird durch Menschenhand immer stärker verändert. Dies erschwert die Nahrungssuche.

In Grossstädten hingegen bieten Mülldeponien und liegengebliebene Essensreste Nahrung im Überfluss. In Grünanlagen oder an Bahndämmen ist die Landschaft oftmals naturbelassener als im Umland.

Fuchs
Füchse gehören seit den 1990er-Jahren zum Stadtbild in der Schweiz. - Unsplash

Bedrohung durch Jäger gibt es hier nicht, zudem ist das Stadtklima milder. So verwundert es nicht, dass manche Wildtiere Grossstädte dauerhaft besiedeln, während andere ihnen zumindest Besuche abstatten.

Vom Land- zum Stadttier

Leben Wildtiere länger in der Stadt, so passen sie sich an. Viele verlieren nicht nur die Scheu vor dem Menschen, sie haben auch keine Angst mehr vor natürlichen Fressfeinden und würden in der freien Natur nicht lange überleben.

Um städtische Geräusche zu übertönen singen viele Vögel in Städten lauter, andere imitieren mittlerweile sogar Klingeltöne von Mobiltelefonen.

Probleme für Mensch und Tier

Das städtische Leben bietet Wildtieren nicht nur Vorteile. Der Strassenverkehr stellt eine Bedrohung dar. Nahrung, die im Müll gefunden wird, kann schädlich sein.

Wildschwein
Einem Wildschwein möchte man in der Stadt lieber nicht begegnen. - Pixabay

Und auch das Zusammenleben mit dem Menschen verläuft häufig wenig harmonisch. Von Wildschweinen zerstörte Gärten, Randale im Haus durch Waschbären oder Marder, verschmutzte Seen durch Wildgänse: Solche Ärgernisse bringen auch Tierliebhaber an ihre Grenzen.

Ein Zusammenleben ist möglich

Werden einige Regeln eingehalten, so kann das Zusammenleben auf städtischem Raum klappen. So verlockend es sein mag: Wildtiere sollten nicht mit Futter in die Nähe des Menschen gelockt werden, da sie sonst ihre Scheu verlieren.

Um Wildtiere nicht in die Nähe des Hauses zu locken, sollten Mülltonnen fest verschlossen sein. Gärten- und Gartenbeete können durch stabile Umzäunungen geschützt werden.

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