So schützen Sie Streunerkatzen im Winter vor dem Erfrieren

Susanna Herrlig
Susanna Herrlig

Bern,

In der Schweiz leben viele streunende Katzen, die im Winter unterkühlen können. Lesen Sie hier, wie Sie den Strassenkatzen helfen können.

Eine Strassenkatze im Winter
Strassenkatzen sind häufig winterkalten Temperaturen ausgesetzt. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Katzen kann es bei winterlichen Temperaturen kritisch werden.
  • Sie sind anfällig für Erfrierungen, die oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
  • Sollten Sie eine mit Erfrierungserscheinungen antreffen, versuchen Sie sie aufzuwärmen.

Es ist ein alltägliches Bild in Stadt und Land: Katzen streifen zwischen Gebäuden umher oder sonnen sich auf Treppen.

Streunende Katzen gibt es auch in Grossstädten der Schweiz. Aber es gibt eine kritische Situation, in der sie dringend menschliche Hilfe brauchen: Erfrierungen.

Obwohl Katzen in vielen Klimazonen überleben können, werden ihre Extremitäten im Winter anfällig für die Kälte. Wenn die Umgebungstemperatur unter den Gefrierpunkt (0 °C) fällt, können freiliegende Bereiche mit weniger Fell durch extreme Kälte beschädigt werden.

Doch was sind Erfrierungen eigentlich?

Erfrierungen sind Schädigungen von Haut und anderen Geweben durch extreme Kälte. Bei Temperaturen unter 0 °C beginnen Blutgefässe nahe der Haut sich zu verengen oder zusammenzuziehen.

Dies hilft, die Körperkerntemperatur aufrechtzuerhalten, indem das Blut zum Körperkern und weg von den kühleren Körperteilen geleitet wird.

Katze unter Auto
Viele frierende Katzen verstecken sich unter wärmenden Autos. - Depositphotos

Erfrierungen treten am ehesten an Körperstellen auf, die weit vom Herzen entfernt sind und eine grosse freie Oberfläche haben. Frei lebende Katzen, einschliesslich Wildkatzen, sind anfällig für Erfrierungen an Stellen mit wenig Fell, wie Ohren, Nase, Zehen und Schwanz.

Erfrierungen bei frei lebenden Katzen erkennen

Frei lebende Katzen lassen sich oft nur schwer ansprechen. Aber man sollte aus der Ferne genau auf Anzeichen einer Erfrierung achten.

Verfärbungen (oft blass, grau oder bläulich), kahle, vergrösserte oder entzündete Stellen können ein Zeichen von Erfrierungen sein. Aber auch Schwellungen oder Geschwüre auf der Haut, sind oftmals Anzeichen für eine Unterkühlung.

Mehrere Katzen im Winter
Viele Erfrierungen sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen. - Depositphotos

Bei besonders schlimmen Erfrierungen ist schwarze oder abgestorbene Haut sichtbar. Häufig ist dann auch ein fauliger Geruch wahrnehmbar.

So leisten Sie erste Hilfe bei den Katzen

Für streunende Katzen, die dem Menschen gegenüber freundlich und aufgeschlossen kann schnell erste Hilfe geleistet werden. Holen Sie sie sofort aus der Kälte heraus und versuchen Sie ihre Körpertemperatur zu erhöhen.

Eine Katze friert
Lässt sich die unterkühlte Katze anfassen, versuchen Sie, sie zu wärmen. - Depositphotos

Wenn sich die Katzen nicht anfassen lassen, können Sie sich an einen Tierschutzverein oder ein Tierheim wenden. Sie können Ihnen oft Tipps geben, wie Sie den Tieren helfen können.

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Kommentare

User #1743 (nicht angemeldet)

Ich hatte vor 1 Jahr 3 Streuner bei mir, nur wenn man füttert bleiben sie und das gab Probleme mit meiner eigenen Katze. Schwierig wie helfen wenn nicht helfen möglich. Ich konnte dann eine sehr scheue etwas zähmen, bei Dr. auf Chip prüfen lassen und sogar vermitteln an ein Heim wo schon 2 sind. Die anderen 2 konnte ich nach Dr.-Check an ein Katzenheim abgeben die nun einen Platz für sie fand. So konnte ich doch noch helfen.

User #1432 (nicht angemeldet)

Wenn jede Person die Katzen halten (wollen) Verantwortungsbewusstsein zeigt, gäbe es keine Streuner

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