Soll man Vögel auch im Sommer füttern?
Füttern nur im Winter? Auch und gerade während der Brutzeit im Sommer nehmen die Vögel das Futter gerne an. Folgendes ist dabei zu beachten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer versorgen Vogeleltern ihre Jungen mit Futter und brauchen selbst viel Energie.
- Vogelfütterung ist deshalb auch im Sommer nicht generell verkehrt.
- Kleine Samen oder frische, frischtote oder aufgetaute Insekten sind nahrhafte Vogelkost.
Futterstellen für Vögel sind im Sommer meist besser besucht als im Winter. Das liegt auch daran, dass die Vogeleltern von März bis August Futter für ihre Jungen besorgen und selbst viel Energie brauchen.
Allerdings sollten Vogelfreunde im Sommer darauf achten, was sie verfüttern.
Denn auch Jungvögel fressen sich an dem Futter satt. Ihnen können grosse fettreiche Samen oder Nussbruchstücke schaden. Zum einen ist das Fett nicht gut für sie, zum anderen können sie an Magen- und Darmverschlüssen sterben.
Auch getrocknete Insekten wie Mehlwürmer seien in grösseren Mengen nicht empfehlenswert, da sie durch ihren hohen Salz- und fehlenden Wassergehalt schwer zu verdauen seien.
Auf «Waldvogelfutter» setzen
Stattdessen können Vogelfreunde lebende, frischtote oder wieder aufgetaute gefrorene Insekten anbieten.
Als Körnerfutter gehören kleine fettarme Samen ins Vogelhaus, die auch in der Natur gerade zu finden sind – zum Beispiel die Samen von Birken, Brennnesseln, Wicken oder Wegerichen.
Im Handel gibt es so etwas meist unter dem Namen «Waldvogelfutter», das auch für die Zucht von Kanarienvögeln, Zeisigen oder Stieglitzen verwendet wird.
Wer kranke oder tote Vögel im Garten findet, sollte das Füttern bis zum Winter einstellen. Am Futterplatz und an Wasserstellen könnten sich die Vögel nämlich mit Krankheitserregern infizieren.