Tierschutz in der Politik: Ein Tool hilft bei der Wahlentscheidung
Die Politik ist ein machtvolles Werkzeug im Einsatz für mehr Tierschutz. Eine neue Webseite hilft, die richtigen Politiker zu identifizieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Plattform TierPolitik Schweiz ist eine Entscheidungshilfe für die Wahlen 2023.
- Hier erhalten die Wähler einen Überblick über die tierfreundlichsten Politiker.
- Die Politik ist ein wichtiger Hebel im Tierschutz.
In der Politik wird entschieden, wie die Schweiz den Tierschutz umsetzen will. Dafür braucht es Politiker, denen Themen wie Tierhaltung, Tierversuche oder der Umgang mit Wildtieren wichtig sind.
Im Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Eine Möglichkeit für jeden Wahlberechtigten also, den Tierschutz verstärkt auf die politische Ebene zu bringen. Die Schweizer Bevölkerung hat bei Abstimmungen in den letzten Jahren gezeigt, dass ihr das Tierwohl am Herzen liegt. Doch sich zu informieren, welche der vielen Kandidaten sich politisch für Tiere einsetzen, ist aufwändig und unübersichtlich.
Deshalb haben sich verschiedene Tierschutzorganisationen zusammengetan und ein Tool zur Wahlhilfe entwickelt. Auf der Webseite tier-politik-schweiz.ch erhalten Wahlberechtigte einen schnellen Überblick über die tierfreundlichsten Politiker.
Idealer Wahlzettel für den Tierschutz
Nicht verwunderlich rangiert die Zürcher Nationalrätin Meret Schneider auf dieser Liste ganz oben. Die Grünen-Politikerin setzt sich seit Jahren für die Tiere und den Tierschutz ein.
Auch die Parteikolleginnen und Ständerätinnen Célina Vara aus Neuenburg und Maya Graf aus Basel sind stark im Tierschutz. SP-Nationalrätin Martina Munz aus Schaffhausen erhält ebenfalls 5 von 5 Punkten im Polit-Ranking.
Auf der Webseite kann man sich auch automatisch einen Wahlzettel zusammenstellen lassen, mit den tierfreundlichsten Politikern. Die Wahlhilfe ist sowohl für den Nationalrat als auch den Ständerat verfügbar.
Es braucht noch viele Verbesserungen
Oft heisst es, dass die Schweiz das beste Tierschutzgesetz der Welt habe. Aber ist dies auch genug? Noch immer leiden die Tiere in der Schweiz in der Massentierhaltung. Schweine, Kühle, Hühner und andere Nutztiere können – trotz strengem Gesetz – ihre Bedürfnisse nicht artgerecht ausleben.
Tierschutzorganisationen sind sich deshalb einig: Es braucht noch sehr viele Verbesserungen. Diese Verbesserungen werden unter anderem erreicht durch die politische Arbeit der gewählten Vertreter in National- und Ständerat.
«Mit der Plattform TierPolitik Schweiz wurde ein wertvolles Instrument geschaffen, um den Umgang mit Tieren auf politischer Ebene zu messen. So tragen Tierfreunde dazu bei, dass Tiere in der Schweizer Politik die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.», verdeutlicht die bekannte Tierschützerin Susy Utzinger.
Initiatoren der Plattform sind: Stop Gavage Suisse, Coalition Animaliste, Ligue Suisse Contre la Vivisection und Tier im Fokus und Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz.