Schweizer Regisseur holt Regiepreis an San-Sebastián-Film-Festival

Der Berner Filmemacher Piet Baumgartner hat am Filmfestival im nordspanischen San Sebastián einen Regiepreis gewonnen. Mit der Weltpremiere seines ersten Spielfilms «Bagger Drama» setzte er sich gegen zehn Filmschaffende aus Argentinien, China, Frankreich, Georgien, Spanien, Thailand, der Türkei und den USA durch.

Baumgartner erhielt für seinen Streifen rund um eine Baggerfirma in einem kleinen Berner Dorf den Kutxabank-New-Directors-Award, wie die Filmverleihfirma Coopi mitteilte. In der Kategorie traten Filmschaffende an, deren erste und zweite Produktionen Weltpremiere feierten. Der Preis ist mit 50'000 Euro dotiert.

Baumgartners autobiografisch-fiktionaler Heimatfilm dreht sich um eine Familie, die sich schwer tut über Gefühle Liebe oder Intimität zu sprechen. Der Film ist ab Mai 2025 in Schweizer Kinos zu sehen.

Der gelernte Maschinenzeichner Baumgartner ist visueller Künstler freischaffender Filmemacher und Theaterautor. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. Sein 2022 mit Julia Reichert erarbeitetes Stück «EWS – Der einzige Politthriller der Schweiz» um die frühere Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf wurde als Schweizer Theater des Jahres geehrt.

In seinem 2015 produzierten Musikvideo zu Rio Woltas «Through My Street» kamen ebenfalls Bagger vor. Darin liess Baumgartner, der in Zürich an der F+F Schule Kunst und Design doziert, zwei Bagger tanzen.

Das Festival Internacional de Cine de San Sebastián ist das wichtigste Filmfestival Spaniens. Grössen des Filmgeschäfts wie Alfred Hitchcock, Bette Davis und Lana Turner waren zu Gast in der malerischen Stadt am Atlantik. Der Hauptpreis die «Goldene Muschel», ist nach der Form der Bucht benannt an der die baskische Metropole liegt. Er ging dieses Jahr an Albert Serras Stierkampf-Dokumentarfilm «Afternoons of Solitude».