«Stirb Langsam» und «Skyscraper» heizen im Berner CineClub ein
Die Kultmoviegang veranstaltet einen Filmabend. Auf dem Programm in Bern steht der Action-Dauerbrenner «Stirb Langsam» und dessen Billigkopie «Skyscraper».
Das Wichtigste in Kürze
- In «Stirb Langsam» kämpft Bruce Willis als Ordnungshüter gegen Terroristen.
- Der billige Nachahmer «Skyscraper» mit Anne Nicole Smith sorgt für Belustigung.
- Beide Filme werden am Freitag, 22. November 2019 von der Kultmoviegang in Bern gezeigt.
Der Polizist John McClane (Bruce Willis) schiebt an Heiligabend keine ruhige Kugel. Seine Frau Holly (Bonnie Bedelia) erwartet ihn für eine Weihnachtsfeier im Hochhaus Nakatomi Plaza in Los Angeles.
Die vermeintlich stille Nacht wird schnell laut, als Hans Gruber (Alan Rickman) mitsamt seinen bewaffneten Handlangern das Gebäude gewaltsam übernehmen. Mittendrin befindet sich John, der die Terroristen unschädlich machen muss.
«Stirb Langsam» funktioniert immer noch
Die im Jahre 1988 erschienene Buchverfilmung gehört zweifellos zu den grossen Werken des Actionkinos. Gründe dafür gibt es genug. Neben den glänzend aufgelegten Willis und Rickman überzeugt die gradlinige Regie von John McTiernan («Predator») mit einer atemlosen Spannungskurve. Die dynamische Kamera von Jan de Bont («Speed») und die Musik von Michael Kamen verleihen zusätzlichen Schwung.
Der Spruch «Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke!» hat sich zudem in den deutschen Sprachgebrauch eingeschlichen. Kurzum: Auch über 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung hat «Stirb Langsam» (Originaltitel: «Die Hard») nichts von seiner Klasse eingebüsst.
«Skyscraper» ist ein einfallsloser Abklatsch von «Stirb Langsam»
Das krachende Erfolgsrezept hat eine Anzahl an Epigonen hervorgerufen. Deren Qualität schwankt allerdings ziemlich stark. So kann beispielsweise «Sudden Death» mit Jean-Claude Van Damme durchaus überzeugen, während «Skyscraper» im wahrsten Sinne des Wortes einstürzt.
Die Rede ist nicht vom 2018 erschienenen Werk mit Dwayne «The Rock» Johnson, sondern vom hastig heruntergekurbelten Videostreifen von 1996. In die Hauptrolle schlüpft anstelle des ehemaligen Wrestlers das 2007 verstorbene Fotomodell Anna Nicole Smith.
Sie spielt eine unbedarfte Pilotin namens Carrie, welche zufällig in die Bredouille gerät. Internationale Verbrecher nehmen einen Wolkenkratzer in Gewahrsam. Carrie nimmt es gezwungenermassen mit der sinisteren Bande auf.
«Skyscraper» kam 1996 direkt für den Videokassetten-Markt heraus. Der Regisseur Raymond Martino hatte bereits ein Jahr zuvor mit «To the Limit» versucht, Nicole Smith als Schauspielerin zu vermarkten. Das Resultat scheiterte ebenso wie sein nächster Versuch.
Das unmotivierte Schauspiel von Smith mutet richtiggehend dilettantisch an. Die restliche Besetzung agiert im Vergleich redlich bemüht. Letztendlich kann jedoch niemand der engagierten Knallchargen überzeugen.
Dafür gibt es immerhin ein paar gelungene Stunts sowie einige nett gefilmte Explosionen. Kurios ist zudem, dass der Hauptbösewicht Fairfax (Charles M. Huber) mit Zitaten von William Shakespeare um sich wirft. Das macht den Abklatsch zwar nicht hochwertiger, sorgt jedoch für ein paar Schmunzler.
Die Kultmoviegang lässt es im Kino krachen
Wer «Stirb Langsam» im Kino erleben möchte und ein Faible für drittklassige Werke wie «Skyscraper» besitzt, sollte den Terminkalender zücken. Am Freitag, 22. November 2019 zeigt das filmisch bewanderte Kollektiv der Kultmoviegang beide Filme hintereinander zum Preis eines regulären Eintritts.
Vor dem Start um 20 Uhr im CineClub gibt es das bewährte Rahmenprogramm. Bei einem spielerischen Wettbewerb kann man Kinotickets und weitere Preise gewinnen. An der Bar lässt sich zudem für fünf Franken einen alkoholischen Shot mit Bezug zur Vorführung beziehen.