Vegan, Frauen, Wilderei: Davon handelt James Camerons neuer Film
James Camerons neuer Film «Akashinga: The Brave Ones» erzählt die Geschichte einer Anti-Wilderei-Einheit in Simbabwe. Die Truppe ist rein weiblich und vegan.
Das Wichtigste in Kürze
- «Akashinga: The Brave Ones» ist ein neuer Dokumentarfilm von James Cameron.
- Darin porträtiert er eine rein weibliche Anti-Wilderei-Spezialeinheit, die vegan ist.
- Der Film handelt in Simbabwe.
«Akashinga: The Brave Ones» ist der neue Kurzfilm von Titanic- und Terminator-Regisseur James Cameron. Der Dokumentarfilm begleitet eine rein weibliche, vegane Spezialeinheit, die gegen illegale Wildtierjäger in Simbabwe vorgeht. Der Film feierte vor zwei Wochen online Premiere.
Der Kurzfilm, der zusammen mit National Geographics produziert wurde, zeigt, wie die Frauentruppe Akashinga die bedrohten einheimischen Wildtiere beschützt. Die Wildtierschützerinnen stammen aus benachteiligten Familien, oft haben sie Missbrauch erlebt. Sie nutzen nun die Chance als Rangerinnen, um ein neues Bewusstsein für den Umgang mit Tieren zu schaffen
Vegan aus Liebe zu den Tieren
Gegründet wurde die Gruppe vom Ranger und ehemaligen australischen Soldaten Damien Mander, um die vom Aussterben bedrohten Wildtiere zu schützen. Doch nicht nur Elefanten, Rhinozerosse und Löwen will er retten.
Während seiner Arbeit als Ranger wurde ihm bewusst, dass er zwar Wildtiere vor dem Sterben bewahrte. Zugleich verursachte er aber durch seinen Fleischkonsum den Tod von Schweinen, Rindern und Hühnern. Von da an wurde er vegan, und aus demselben Grund ernähren sich die Wildhüterinnen ebenfalls vegan.
Der militärisch ausgebildete Scharfschütze brachte den Rangerinnen bei, innovative Schutztaktiken anzuwenden. Die Frauen sind zudem bewaffnet. Das klingt radikal, bedeutet jedoch nicht, dass die Akashinga Waffengewalt zum Schutz der Tiere einsetzen. Im Gegenteil.
Die Wildhüterinnen arbeiten mit den lokalen Gemeinschaften zusammen und beziehen diese in den Schutz der Tiere ein. Obwohl die Akashinga in Uniform und mit Gewehr kämpferisch aussehen, wollen sie nicht an «voll bewaffneten Angriffen gegen Wilderer» teilnehmen.
«Wenn eine Gemeinde die wirtschaftlichen Vorteile der Erhaltung von Tieren versteht, dann wird sie die Wilderei ohne bewaffneten Kampf beseitigen.» So heisst es auf der Website des National Geographic zum Film. Also mehr Dialog statt Waffengewalt.
Männer fielen bei der Ausbildung durch
Akashingas Vorgehensweise, die auf Gespräche und Zusammenarbeit setzt, gilt als nachhaltiger als die konventionelle Vorgehensweise anderer Anti-Wilderei-Einheiten. Dadurch dass Frauen ausgebildet werden, stärkt die Einheit gleichzeitig die Rechte der Frauen in der Gesellschaft.
Fun Fact: Damien Mander bildete zunächst auch Männer aus. Bei einer Auswahl von 189 Männern wären jedoch nur drei am Ende des Trainings übrig geblieben. Von den 36 weiblichen Rekruten, die für das Team ausgebildet wurden, schieden hingegen nur drei aus. Mander befand, dass Frauen möglicherweise einfach besser für den Job geeignet seien.
Mander trat bereits in Camerons Film «The Game Changers» auf
Bereits 2018 erschien Damien Mander in einem Dokumentarfilm von James Cameron. In der Doku «The Game Changers» werden Sportler porträtiert, die sich vegan ernähren und trotzdem Top-Leistung bringen.
Nun rückt Cameron Mander und die Akashinga ins Zentrum der Geschichte. Cameron ist selbst vegan und unterstützt den Schutz der Tiere und Umwelt auf vielfältige Art und Weise.
Er zeigt sich tief beeindruckt von der Frauengruppe. «Die Akashinga sind Kriegerinnen an vorderster Front. Sie setzen sich vehement für den Schutz der verwundbarsten Arten Afrikas ein», sagt James Cameron. «Sie kämpfen dafür, dass die Natur siegt.»
«Akashinga: The Brave Ones» wird in diesem Jahr auf National Geographic in 171 Ländern und 43 Sprachen ausgestrahlt werden. Wann die Doku in der Schweiz verfügbar sein wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.
*****
«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreibt die Expertin Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.