Skandinavisches Design als Lebensphilosophie

Viele der bekannten Marken wie IKEA, H&M, Flying Tiger oder Elfa verkörpern das Konzept der einzigartigen Stilrichtung aus dem europäischen Norden und sind damit weltweit sehr erfolgreich.

Doch was macht das skandinavische Design aus?

Im Vordergrund stehen in der Regel minimalistische und einfache Entwürfe, die meist ohne Schnörkel oder überflüssigen Elementen daherkommen. Aber genau diese Funktionalität und Reduktion macht den Stil aus, der auch den Lebensstil und die Mentalität der Skandinavier widerspiegelt.

In der Kälte und bei wenig Licht im Winter müssen die Dinge nicht schön aussehen, sondern funktionieren und dabei möglichst langlebig sein. Die besonders starke Verbundenheit der Nordeuropäer zu ihrer Natur findet sich gleichzeitig in der Verwendung zahlreicher natürlicher Materialien wie Holz, Leinen, (Baum-)Wolle oder Leder wieder.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zeitlosigkeit und der hohe Grad an Anpassungsfähigkeit, der durch den minimalistische Stil transportiert wird. Schnell aus der Mode kommende Kreationen sucht man hier also vergeblich.

Die skandinavischen Länder sind in der Regel sehr sozial ausgerichtet, auch wenn es in den letzten Jahren eine politische Verschiebung gab. Viele Ziele und Ideale des heute noch bestehenden Designs wurden aber ursprünglich aus der ideologischen Vorstellung der 1950-er Jahre heraus geboren, den Menschen preisgünstige und einfache Gegenstände zur Verfügung zu stellen, die deren Alltag erleichtern sollten.

Seien es Möbel, Küchenutensilien oder Spielzeug: Jede Person, egal ob reich oder arm, sollte sich die funktionalen und zugleich qualitativ hochwertigen Produkte leisten können. Zum Teil sind diese Ansätze heute noch bei einigen Marken erhalten geblieben.