Michael Elseners Quoten werden laut Experte noch weiter sinken
Er verlor nach der Premiere fast ein Viertel seiner Zuschauer. Auch Berufskollegen sind nicht vollends von Michael Elsener überzeugt.
Das Wichtigste in Kürze
- Michael Elsener hat sein zwei Wochen eine Satire-Show im SRF.
- In der zweiten Episode verlor er fast ein Viertel der Zuschauer.
- Jetzt erklären Schweizer Komiker, ob sie bei Elsener lachen können.
Mutig ist er. Michael Elsener (33) machte in seiner neuen SRF-Satire vor keinem Halt. Er riss Witze über FDP-Frau Christa Markwalder und seinen eigenen Chef, SRG-Direktor Gilles Marchand. Doch vielen Zuschauern reichte das nicht. In der zweiten Ausgabe von «Late Update» zappten fast ein Viertel weg. Elseners Quote sank am Sonntag von 412'000 auf 309'000.
Geht es nach Frank Baumann (61), muss Elsener weitere Einbussen in Kauf nehmen. Der Direktor des Arosa-Humorfestival sagt gegenüber Nau: «Es ist einfach, ihn jetzt zu kritisieren, weil er ja bereits in der zweiten Sendung rund 100'000 Zuschauer weniger hatte. Und ich behaupte mal, die Quoten werden noch weiter fallen.» Denn: Das Format sei sehr anspruchsvoll.
Baumann gibt aber zu bedenken: «Die Sendung muss am Inhalt gemessen werden, nicht an den Quoten. Man muss Elsener eine Chance geben.»
Seine Berufskollegen lachen nur leise
Ist der Zuger Lockenkopf denn nicht lustig genug? Seine Berufskollegen lachen verhalten. Komiker Cony Sutter (60) rät ihm, noch mehr aufzudrehen: «Late Update reisst mich zwar noch nicht vom Sockel, aber die Sendung ist erfrischend anders», sagt er zu Nau. «Michael braucht sicher noch Zeit, bis er die endgültige Version gefunden hat – von 0 auf 100 geht nie.»
Kollege Kliby (68, «Kliby & Caroline») ist nach zwei Ausgaben noch nicht begeistert. «Es hat noch Luft nach oben», sagt er vorsichtig.
Kollegen beneiden Elsener nicht
Und Rolf Schmid (59) rät dem studierten Politologen zu noch mehr Frechheit: «Er darf ruhig noch kritischer und schärfer werden.»
So oder so: Beneidet wird Elsener für seinen Job als Nachfolger von «Giacobbo/Müller» nicht. Schmid: «Ich möchte nicht an seiner Stelle sein.»