Auf einer Konferenz beklagte der US-Vizepräsident Mike Pence die Zunahme von Antisemitismus und religiöser Intoleranz.
Mike Pence
Mike Pence, Vizeprpräsident der Vereinigten Staaten, wird sich kaum gegen Donald Trump auflehnen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Vize Mike Pence beklagt den Antisemitismus und die religiöse Intoleranz in Europa.
  • Angriffe auf Juden und Holocaust-Überlebende nehmen laut Pence alarmierend zu.
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Antisemitismus und religiöse Intoleranz sind nach den Worten von US-Vizepräsident Mike Pence in Europa auf dem Vormarsch. Pence nannte auf einer Konferenz über religiöse Freiheit namentlich Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. 70 Jahre nach dem Holocaust nähmen Angriffe auf Juden und selbst Holocaust-Überlebende auf alarmierende Weise zu, sagte Pence am Donnerstag in Washington.

«In Frankreich und Deutschland sind die Dinge so schlimm geworden, dass jüdische Religionsführer ihre Anhänger gewarnt haben, keine Kippa (religiöse Kopfbedeckung männlicher Juden) in der Öffentlichkeit zu tragen – aus Sorge, dass sie gewaltsam angegriffen werden können», sagte Pence. Das sei genau das, was geschehe. In Grossbritannien hätten Hassverbrechen gegen Juden in vergangenen Jahren Rekordzahlen erreicht.

Angst vor Erkennen bei jüdischer Gemeinschaft

In Frankreich seien Juden während der Nazi-Herrschaft gezwungen gewesen, identifizierbare jüdische Kleidung (Judenstern) zu tragen, sagte Pence. Jetzt würden sie von ihren religiösen Führern gewarnt, keine identifizierbare jüdische Kleidung (Kippa) zu tragen.

Die Bedrohung religiöser Minderheiten ist laut Pence nicht auf Diktaturen und Autokratien beschränkt. Es gebe sie auch in freien Gesellschaften - nicht in Form staatlicher Verfolgung, sondern als Vorurteil und Hass. Pence forderte, Akte von Gewalt, Hass und Antisemitismus müssten in Europa enden.

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