Eisstrudel und Antarktis-Sonnenuntergang: ESA veröffentlicht Bilder von neuem Satelliten
Die ESA hat heute Mittwoch die ersten vom Sentinel-3B-Satelliten gesendeten Bilder von der Erdoberfläche veröffentlicht. Der Satellit des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus soll wertvolle Umweltdaten liefern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sentinel-3B-Satellit hat die ersten Aufnahmen der Erdoberfläche gesendet.
- Die Bilder zeigen einen Sonnenuntergang in der Antarktis und einen Eisstrudel im Meer vor Grönland.
- Der Satellit soll wertvolle Umweltdaten liefern.
Der neue Sentinel-3B-Satellit hat erste Aufnahmen der Erdoberfläche gesendet. Die Bilder, die die Europäische Raumfahrtagentur ESA am Mittwoch veröffentlichte, zeigen einen Sonnenuntergang in der Antarktis, eine fast wolkenlose Ansicht von Nordeuropa und Eisstrudel im Meer vor Grönland. Der 1,5 Tonnen schwere Satellit war vor etwa zwei Wochen von Russland aus ins All geschossen worden. Er ergänzt den Satelliten Sentinel-3A und gehört zum europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.
The newest @CopernicusEU satellite has delivered its first images of #Earth. The first #Sentinel3 B images include the sunset over #Antarctica, sea ice in the #Arctic, and northern #Europe.
— European Space Agency (@esa) May 9, 2018
Details: https://t.co/gmjs5d8rGx pic.twitter.com/g0zR8BlLv1
Wertvolle Umweltdaten
Das Satellitenpaar misst unter anderem Veränderungen der Erdoberfläche und der Ozeane. Beispielsweise erfassen sie die Farbe des Meeres, was Rückschlüsse auf die Sättigung mit Sauerstoff oder auf die Biomasse im Wasser zulässt. Auch die Dicke von Meereis können die Satelliten messen. Über Land wird aus dem All erfasst, wie dicht oder ausgedünnt die Vegetation ist. Bislang umkreisen die Satelliten die Erde mit einem Abstand von etwa 30 Sekunden, wie die ESA mitteilte. Auf Dauer soll die Entfernung zwischen beiden aber grösser werden.
Die ersten Bilder von Sentinel-3B zeigten bereits, dass der Satellit wertvolle Umweltdaten liefern könne, sagte Josef Aschenbacher, der bei der Esa die Erdbeobachtungs-Missionen leitet, laut Mitteilung. Damit könne das Leben der Menschen verbessert, die Wirtschaft angekurbelt und die Umwelt geschützt werden.