Doris Leuthard begründet ihren Rücktritt

Bundesrätin Doris Leuthard tritt zurück, wie Nau schon am morgen vermeldete. An der Pressekonferenz begründet sie ihren Abgang aus der Landesregierung.

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Nach Rücktritt: Doris Leuthard nimmt Stellung zum Geschlecht ihrer Nachfolge und über ihre Zukunftspläne. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Doris Leuthard tritt als Bundesrätin zurück.
  • An der Medienkonferenz begründet sie ihre Entscheidung.
  • Sie wollte endlich Klarheit schaffen, denn den Entscheid habe sie schon lange gefasst.

«Ich trete jetzt zurück, wegen den Spekulationen – und deshalb habe ich gestern, als ich zurück kam aus New York gedacht: Es ist besser das jetzt zu klären.» Von dem ständigen Fragen der Medien habe sie genug gehabt und habe deshalb entschieden, einen Tag früher als eigentlich geplant zurückzutreten.

«Ich habe mich schon länger entschieden, dass ich im Herbst auf Ende Jahr zurücktreten will. Nach 12 Jahren bin ich auch etwas genügsam geworden», begründet Leuthard ihren Rücktritt. Und strahlend fügt sie an: «Ich habe versucht nicht nur zu verwalten, sondern zu gestalten. Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit meinem Mann zu verbringen.»

Erstickte Stimme und wässrige Augen

Dann versagt der erfahrenen Bundesrätin fast die Stimme. «So ein Wechsel ist auch mit Emotionen verbunden», sagt Leuthard mit erstickter Stimme und Tränen in den Augen. «Ich hoffe Sie sind zufrieden mit meiner Arbeit.»

Leuthard dankt ihrer Partei und den Mitarbeitern. Als sie auf ihre Unterstützung aus der Familie zu sprechen kommt, versagt ihr erneut die Stimme. «Mein Dank geht auch an meinen Mann, meine Mutter und meine Brüder; sie sind zu kurz gekommen in all diesen Jahren.» Dies wolle sie nun nachholen. Zuvor werde sie aber nochmals drei Monate Vollgas geben.

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Bundesrätin Doris Leuthard im Interview - Nau

Rücktritt nach 12 Jahren

Doris Leuthard verkündet – zwei Tage nach Johann Schneider-Ammann – ihren Rücktritt aus dem Bundesrat. Bereits am morgen vermeldete Nau exklusiv, dass die CVP-Magistratin noch heute Donnerstag zurücktreten werde. Der Druck auf sie war gestiegen, nachdem Amtskollege Schneider-Ammann am Dienstag den Hut nahm. Leuthard weilte da noch in New York an der Uno-Versammlung.

Doris Leuthard
Die Energiestrategie 2050 war ein Efolg für alt Bundesrätin Doris Leuthard. - Keystone

Dienstälteste Bundesrätin

Leuthard sitzt so lange im Bundesrat, wie keiner ihrer Kollegen: Seit 12 Jahren trägt sie das Amt. Und das tut sie erfolgreich. 16 ihrer 18 Abstimmungen hat die 55-jährige Aargauerin gewonnen. Die CVP-Politikerin aus Merenschwand war zuvor zwei Jahre Parteipräsidentin. Sie startete ihre politische Karriere 1997 mit der Wahl in den Grossen Rat des Kantons Aargau, 1999 schaffte sie den Sprung in den Nationalrat.

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Rücktritt? - Nau

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