Wegen Pierre Maudet will die FDP Bundesratskandidaten besser prüfen
Die Affäre um Pierre Maudet – früherer Bundesratskandidat – belastet die FDP. Sie will künftig ihre Kandidaten besser überprüfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Affäre Pierre Maudet setzt die FDP um Petra Gössi unter Druck.
- Pierre Maudet war 2017 einer der Bundesratskandidaten der FDP Schweiz.
- Gössi versprach, Bundesratskandidaten in Zukunft strenger zu prüfen.
Die FDP Schweiz überlegt, ob sie nach der Affäre um den Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet ihre Bundesratskandidaten künftig strenger prüfen will. Maudet stand im vergangenen Jahr auf dem Dreierticket für die Landesregierung.
Bereits bisher seien die Kandidierenden ausführlich befragt und überprüft worden, sagte FDP-Präsidentin Petra Gössi in der «Samstagsrundschau» von «Radio SRF». So hätten sie nicht nur Fragen zur eigenen Person, sondern auch zum ganzen Umfeld und zu Mandaten im Umfeld beantworten müssen. Zudem mussten sie Auszüge aus dem Straf- und dem Betreibungsregister vorlegen.
Nicht mehr Präsident
Im Zuge der Affäre Maudet überlege man nun aber, «die Prüfung noch strenger zu machen», sagte Gössi. Sie hatte am Donnerstag verlauten lassen, dass sie von Pierre Maudet enttäuscht sei. Sie forderte ihn zwar nicht direkt zum Rücktritt auf, stellte aber die Frage, ob er noch handlungsfähig sei.
Die Genfer Kantonsregierung hat ihrem Sicherheitsdirektor im Zuge seiner umstritten Reise nach Abu Dhabi nach und nach Kompetenzen entzogen. Er gibt das Regierungspräsidium sowie die Kontrolle über die Polizei und den Flughafen vorläufig ab – bleibt aber Staatsrat. Dies gab Vizepräsident Antonio Hodgers am Donnerstag vor den Medien in Genf bekannt.
Im letzten Jahr war die FDP mit einem Dreierticket zur Wahl für die Nachfolge von Didier Burkhalter angetreten – mit dem letztlich gewählten Tessiner Ignazio Cassis, der Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret und eben mit Pierre Maudet.