WM 2018: Russen laufen 33 Kilometer mehr als Gegner
Ein Blick auf die Statistik zeigt: Das russische Team ist allen anderen läuferisch überlegen. Der Gastgeber deckte in seinen fünf Spielen 625 Kilometer ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Das russische Team läuft in seinen fünf Spielen 33 Kilometer mehr als seine Gegner.
- Im Schnitt haben sie 6,6 Kilometer pro Spiel mehr abgespult als das gegnerische Team.
- Kroatien kommt bei gleich viel Spielminuten auf 45 Kilometer Laufdistanz weniger.
Die russische Nationalmannschaft hat an der Heim-WM den Halbfinal-Einzug nur knapp verpasst. Gegen Kroatien scheiterte der Gastgeber erst im Penaltyschiessen (3:4). Dennoch hat das Team viele überrascht. Vor allem im konditionellen Bereich. Kaum jemand hatte den Russen einen solchen Exploit zugetraut.
Ein Blick auf die Laufstatistik zeigt, dass Russland als Team seinen Gegnern läuferisch stark überlegen gewesen ist. In den beiden Spielen gegen die favorisierten Spanier und Kroaten hat der Gastgeber je neun Kilometer mehr als das gegnerische Team abgespult. In den fünf Spielen sind die Russen 625 Kilometer gelaufen. Das sind insgesamt 33 Kilometer mehr als ihre Gegner – im Schnitt sogar 6,6 Kilometer mehr pro Spiel!
Great scenes at the #FIFAFanFest in Moscow where @TeamRussia greeted their fans following their quarter-final defeat yesterday in Sochi.
— FIFA World Cup (@FIFAWorldCup) July 8, 2018
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Steckt Ammoniak dahinter?
Die «Sbornaja» musste wie Kroatien zwei Mal in die Verlängerung. Dennoch sind die kroatischen Spieler «nur» 580 Kilometer gelaufen und wirkten nach den Verlängerungen jeweils K.o. In den letzten Tagen berichteten Medien darüber, dass die Russen während den Spielen Ammoniak schnüffeln. Laut Nationaler Anti-Doping-Agentur (Nada) wirkt dieses kurzfristig stimulierend und fokussierend. Dieses Schnüffeln ist jedoch nicht verboten.
Dass die Gründe der starken Leistung der russischen Mannschaft hinterfragt werden, liegt auch an der jahrelangen Praxis des Staatsdopings.
Bereits im Vorfeld der WM gab es Anzeichen, dass auch Fussballer davon betroffen sind. Beim aktuellen Kader hat die Fifa jedoch bisher keine Verstösse festgestellt. Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack.