BDP Politiker Thomas Keller nimmt Hitler in Schutz

Gina Krückl
Gina Krückl

Frauenfeld,

Ein BDP-Politiker nimmt bei seiner Verteidigung eines Rechtsextremisten auch Hitler in Schutz – und ist ob der negativen Reaktionen auch noch irritiert.

Der Thurgauer BDP-Politiker Thomas Keller sorgte mit seinem Verständnis für Hitler für Aufregung.
Der Thurgauer BDP-Politiker Thomas Keller sorgte mit seinem Verständnis für Hitler für Aufregung. - Facebook/Thomas Keller

Das Wichtigste in Kürze

  • Der BDP-Politiker Thomas Keller sympathisiert auf Twitter mit Nazi-Führer Adolf Hitler.
  • Politiker auch aus der eigenen Partei sind empört und fordern seinen Rücktritt.
  • Keller selbst steht zu seinen Aussagen: Kein Mensch sei nur schlecht.

Vor zwei Jahren geriet ein Tessiner Polizist in die Schlagzeilen, indem er auf seinem Facebookprofil Ausländer «Hunde und Schweine» nannte und Hetzreden von Hitler und Mussolini verherrlichte. Das wurde zwar mit einer Geldstrafe geahndet, Edy I. durfte aber weiter als Polizist arbeiten. Jetzt wurde der Rechtsextreme befördert, was erneut ein Aufschrei der Empörung auslöst. Doch nicht bei allen.

Der BDP-Politiker Thomas Keller verteidigt auf seinem Twitteraccount nicht nur den baldigen Oberfeldweibel, er nimmt gleichzeitig Adolf Hilter in Schutz. «So unendlich schlecht kann dieser Mann nicht gewesen sein», schreibt der Politiker über den Mann, der für die Ermordung von rund 17 Millionen Menschen verantwortlich ist.

Wie zu erwarten folgt kurz darauf ein Shitstorm. Die Medien zerreissen den Politiker und zu seinem Tweet häufen sich die Kommentare. Sie sind geschockt ob so viel Einfühlungsvermögen für einen Massenmörder und werfen dem bis dato relativ unbekannten Politiker vor, durch diesen Post lediglich Berühmtheit erlangen zu wollen – was Keller jedoch abstreitet. Er findet die Reaktionen übertrieben und versucht via Twitter seine Aussage zu erklären. Kellers Bemühungen scheinen aber nicht zu fruchten, einige der Kommentatoren fordern nun auch den Rücktritt des BDP-Politikers.

Darauf hat auch die BDP Schweiz reagiert und distanziert sich von den Aussagen des Thurgauer BDP-Politkers. Zudem kündigen sie an, die BDP Thurgau um den Ausschluss von Thomas Keller zu bitten.

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sophie scholl
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