Zürich: Polizei und Sanität bei Einsatz von FCZ-Fans attackiert

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Zürich,

Am Samstagabend ist die Stadtpolizei Zürich mit einem Grossaufgebot ausgerückt und musste Tränengas einsetzen. Sie wurde von mutmasslichen FCZ-Fans angegriffen.

Die Stadtpolizei Zürich musste am Samstagabend ausrücken (Symbolbild).
Die Stadtpolizei Zürich musste am Samstagabend ausrücken (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstagabend kam es an der Seepromenade in Zürich zu einem Grosseinsatz der Polizei.
  • Vermummte FCZ-Fans griffen Polizei und Sanitäter an. Es gab mehrere Verletzte.

Am Samstagabend kurz nach 23 Uhr musste die Stadtpolizei Zürich wegen einer Messerstecherei an die Seepromenade ausrücken. Beim Eintreffen wurden die Rettungskräfte sofort von Unbekannten, mutmasslich FCZ-Fans der Südkurve, mit Steinen und Flaschen angegriffen. Um zu den Verletzten zu gelangen, musste die Polizei Reizstoff und Gummischrot einsetzen.

Zuvor war ein Mann mit einer Stichwaffe schwer verletzt worden, teilte die Polizei am Sonntagmittag mit. Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, wurden sie sofort von zahlreichen zum Teil vermummten Unbekannten, die mit FCZ-Fankleidung unterwegs waren, mit Flaschen und Steinen angegriffen. Zwei Polizisten wurden dabei durch Flaschenwürfe verletzt. Die Polizisten forderten umgehend Verstärkung an, damit sie und die Sanität zum Verletzten vordringen konnten. Auch ein Wasserwerfer musste aufgeboten und eingesetzt werden.

Gummischrot und Tränengas

Es sei in der Folge gelungen, den Mob zurückzudrängen. Dies dank dem Einsatz von Gummischrot und Reizstoff. Auch während und nach dem Rettungseinsatz wurden Polizei und Sanität immer wieder von denselben unbekannten Angreifern mit Flaschen und Steinen attackiert. Das führte mehrfach dazu, dass weiter Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden musste und zum Teil trotz abgesperrten Strassenabschnitten Unbeteiligte kontaminiert wurden. Erst nach 1.30 Uhr beruhigte sich die Situation.

Ein 18-jähriger mutmasslicher Flaschenwerfer wurde verhaftet. Die Bellerivestrasse musste während über zwei Stunden komplett gesperrt werden. Angaben über weitere verletzte Personen liegen bis jetzt nicht vor.

Polizei sucht Zeugen

Nun sucht die Stadtpolizei Zürich Zeugen der Vorfälle vom Samstag beim Sechseläutenplatz, beim Opernhaus sowie am Utoquai. Personen, die Angaben zu den Angreifern und deren Bekleidung machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 444 117 117, zu melden.

Weiterer Vorfall in der Innenstadt

Um 3 Uhr nachts kam es am Limmatquai im Kreis 1 zu einer weiteren Schlägerei. Die Gruppe flüchtete, als sie die Polizei erblickte. Vier junge Männer im Alter zwischen 18 und 22 Jahren konnten jedoch von den Polizisten noch vor Ort angehalten und festgenommen werden. Ein 24-jähriger erlitt beim Streit eine Stichverletzung am Bein und musste gemäss Mitteilung der Stadtpolizei vorübergehend in ein Spital gebracht werden.

Auch ein Polizist zog sich bei den Verhaftungen mittelschwere Verletzungen zu und musste ebenfalls ins Spital gebracht werden. Die Untersuchung läuft.

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