E-Zigaretten: 18 Todesfälle in den USA in möglichem Zusammenhang
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA sind inzwischen 18 Todesfälle nach Lungenerkrankungen registriert.
- Die Zahl der Kranken stieg um weitere 275 Fälle auf 1080.
- Die Behörden teilen mit, dass Produkte mit Cannabis-Stoff THC Verursacher sein könnten.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC teilte am Donnerstag mit, dass die Zahl der Toten auf 18 gestiegen ist. Eine Woche zuvor waren noch 12 Todesfälle nach solchen Lungenerkrankungen durch E-Zigaretten registriert. Die Zahl der Kranken stieg um weitere 275 Fälle auf 1080.
Der Anstieg der Zahlen geht nach Angaben der Behörde teilweise auf neue Fälle zurück. Teilweise wurden frühere Krankheitsfälle aber auch erst jetzt mit E-Zigaretten in Verbindung gebracht. Leider handele es sich bei diesen Zahlen vielleicht nur um «die Spitze des Eisbergs», sagte CDC-Chef Robert Redfield.
Die mutmasslich von elektrischen Zigaretten verursachten Lungenerkrankungen breiteten sich weiterhin in «raschem Rhythmus» aus, sagte die CDC-Expertin Anne Schuchat.
E-Zigaretten: Schwarzmarkt ist gefährlich
Die Behörde geht dem Verdacht nach, dass die Erkrankungen von dem Cannabis-Wirkstoff THC verursacht worden sein könnten. 78 Prozent von 578 befragten Patienten gaben an, dass in den von ihnen benutzten Rauchgeräten dieser Stoff enthalten gewesen sei.
In der vergangenen Woche wurde bereits die auf dem Schwarzmarkt vertriebene Marke Dank Vapes als denkbaren Verursacher benannt. Die Marke enthält THC. «Der Schwarzmarkt macht uns grosse Sorgen», sagte Schuchat nun.
Massachusetts verhängte bereits Verbot
E-Zigaretten haben in den USA und in vielen anderen Ländern in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Mittlerweile schreiten die Behörden jedoch zunehmend ein.
In der vergangenen Woche verhängte Massachusetts als erster US-Bundesstaat ein vorläufiges Verbot aller E-Zigaretten. Die kalifornische Metropole San Francisco hatte bereits im Juli ein entsprechendes Verbot erlassen.