Unter Verdacht: Ein Luchs soll im Aargau Hühner und Büsis angreifen

Sina Barnert
Sina Barnert

Suhrental,

Im Aargau wurden Büsis und Hühner gerissen. Unter Verdacht steht aber nicht etwa ein Fuchs, sondern ein Luchs! Den will eine Betroffene sogar gesehen haben.

Luchs Aargau
Ein Luchs soll im Kanton Aargau Büsis und Hühner gerissen haben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Aargau kam es in den letzten Wochen zu mehreren Luchs-Sichtungen.
  • Einer Raubkatze sind mehrere Büsis und Hühner zum Opfer gefallen.
  • Es bestehe aber keine Gefahr für Haustiere, so ein Aargauer Jagdexperte.

Ein Luchs im Kanton Aargau hat offenbar seinen Speiseplan von Wild auf Büsis und Hühner gewechselt.

Das berichten mehrere besorgte Tierhalterinnen aus den Regionen Uerkheim und Möriken, die rund 20 Kilometer auseinander liegen.

Denn: Ihre Hühner und Katzen wurden offenbar zur Beute eines Luchses.

Luchs im Hühnerstall?

Bei Kleintierzüchterin Sandra Vogt aus Uerkheim sind es ihre Hühner, die beim Kampf mit der Raubkatze den Kürzeren zogen. Das berichtet die «Aargauer Zeitung».

Als sie vor einer Woche ihren Hühnerstall betritt, fallen ihr Federn auf. Blutspuren sind zu sehen, ein Tier liegt verletzt am Boden.

Dem Huhn wurden zwei Krallen abgebissen. Vogt vermutet aufgrund von Scharrspuren im Gehege und der Zerstörung einer massiven Stoffplane einen Luchs als Täter.

Luchs-Sichtung beim Garten-Sitzplatz

Kein Ding der Unmöglichkeit, meint Gerhard Wenzinger, Vizepräsident von Jagd Aargau gegenüber «Tele M1». Denn: «Wenn ein junger Luchs ein Huhn erwischt, würde er auch mal ein solches fressen.»

Mit dem Angriff auf ihre Hühner ist Sandra Vogt nicht allein. Eine Katzenhalterin aus Möriken berichtet auf Facebook von ihren verletzten Büsis.

Hast du schon einmal einen Luchs gesehen?

Mehr noch: Die Frau will den Luchs auf ihrer Terrasse gesehen haben!

Sie schreibt auf dem Sozialen Netzwerk, sie habe den Luchs letzten Dienstag um halb vier Uhr morgens gesehen. «Er war auf unserem Sitzplatz.»

Ebenfalls auf dem Luchs-Speiseplan: Büsis

Ein Albtraum für ihre Büsis. «Zwei Katzen mussten wir von den Bäumen retten. Eine davon mit Bissverletzungen.»

Doch die Luchs-Attacken gehen laut der Katzenhalterin weiter. Auch ein weiteres Büsi habe den Jagdweg des Luchses gekreuzt. Und sei dabei schwer verletzt worden.

«Wir wissen nicht, ob Stella das überleben wird», klagt die Katzenhalterin weiter.

Ihre Luchs-Sichtung ist indes nicht die einzige im Kanton Aargau. Vor kurzem habe es eine Luchs-Sichtung oberhalb von Schlossrued gegeben.

Gefahr für Haustiere besteht laut Jagdexperte nicht

Doch damit nicht genug. Vor zwei Wochen vermeldete der Kanton laut «Aargauer Zeitung», dass ein erschossener Luchs in Schinznach aufgefunden worden sei.

Es besteht der Verdacht der Wilderei, denn: Luchse gelten als geschützt. Und dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung geschossen werden.

Besorgen dich die Luchs-Sichtungen im Aargau?

Eine Gefahr für Haustiere besteht aber laut Jagdexperte Wenzinger nicht. Luchse seien im Aargau noch immer selten.

Und auch Hühnerhalterin Sandra Vogt ist nicht besorgt. Denn: Die Gefahr eines Fuchses im Hühnerstall sei noch immer grösser, als der neuerliche Besuch eines hungrigen Luchses.

Kommentare

User #4350 (nicht angemeldet)

Kein Problem. Einfach Katzen Bilder durch Luchs Bilder ersetzen. Es bleibt ja in der Familie. (Ironie)

User #5923 (nicht angemeldet)

Hat Kätzchen Wiskas zu Langweilig gefunden lieber was Fressen das sich Bewegt und noch Lebt 😜 😸 Maaauuu

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