Abtreibungsverbot

Abtreibungsverbot: Soldatin geht mit Tiktok-Video viral

Raphael Wyder
Raphael Wyder

USA,

Nach dem Abtreibungsverbot in den USA hat eine Soldatin ihren Dienst aufgegeben und ihre Gründe auf Tiktok veröffentlicht. Nun hat das US-Militär reagiert.

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Mit diesem Video reagierte eine US-Soldatin auf das Abtreibungsverbot in ihrem Land. - TikTok / @rahasenfratz

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Juli hat der Supreme Court in den USA das Recht auf Abtreibungen gekippt.
  • Eine US-Soldatin liess noch am selben Tag ihrem Frust auf Tiktok freien Lauf.
  • Nun äusserte sich die Armee auf das Statement der Angehörigen.

Am 24. Juni hat der Oberste Gerichtshof in den USA das Urteil Roe vs. Wade von 1973 aufgehoben und den Weg frei für das Abtreibungsverbot gemacht. Die Nachricht sorgte im ganzen Land für ein politisches Erdbeben.

Auch das entsprechende Tiktok-Video einer Soldatin ging um die Welt. Sergeant Rahasenfratz (Vorname unbekannt) wettert im Video über das Abtreibungsverbot: «Ich habe erst vor einer Woche meinen Vertrag verlängert, um diesem Land weiter zu dienen. Wie soll ich schwören, die Verfassung und ein Land zu unterstützen und zu verteidigen, das seine Frauen wie Bürger zweiter Klasse behandelt?»

Abtreibungsverbot sei «Angriff auf die Frauenrechte in unserem Land»

Weiter fragt sie ihre Anhänger, wie sie «jeden Tag aufwachen und eine verdammte Uniform anziehen kann, auf der ‹United States Army› steht», wenn sich doch die USA «einen Dreck um sie scheren».

US Armee
Angehörige der 82. Luftlandedivision der US-Armee bereiten sich am Montag, 14. Februar 2022, in Fort Bragg, N.C., auf ihren Einsatz in Polen vor. - Keystone

Abschliessend sagt sie, dass die Entscheidung zu «100 Prozent einen Angriff auf die Frauenrechte» in den USA sei. «Ihr könnt euren Ar*** darauf verwetten, dass ihr meine Stimme hören werdet.» Mittlerweile ist der Account der Sanitäterin sowie das Video mit über 30'000 Likes gelöscht worden.

Armee äussert sich zu viralem Video

Nun reagiert die US-Armee. Diese «respektiert das Recht der Soldaten, soziale Medien zur Selbstdarstellung zu nutzen», lässt Sprecher Anthony Hewitt verlauten.

Dennoch gäbe es für alle Armeeangehörigen Grenzen, worüber sie diskutieren können. «Als Mitglieder einer wertebasierten Organisation wird von den Soldaten erwartet, dass sie alle Personen mit Würde und Respekt behandeln, online und offline», sagte Hewitt.

Befürworten Sie das Recht auf Abtreibung?

Wenn die Kommentare als «politische Aktivität» eingestuft werden, könnten Soldaten daran gehindert werden, darüber zu sprechen, wenn die Vorgesetzten feststellen, dass die Äusserungen «die gute Ordnung und Disziplin am Arbeitsplatz gefährden», so der Sprecher.

Ob die Soldatin ihre Tiktok-Videos aufgrund ihrer Äusserungen löschen musste, liess der Armeesprecher unbeantwortet.

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