Trump will in Florida für Abtreibungsverbot stimmen
Nachdem sich US-Präsidentschaftskandidat Trump zuerst für eine Lockerung des strengen Abtreibungsgesetzes in Florida ausgesprochen hatte, rudert er nun zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump will gegen eine Lockerung des strengen Abtreibungsgesetzes in Florida stimmen.
- Vorherige Aussagen vom Donnerstag wurden von seinem Wahlkampfteam revidiert.
- Das Abtreibungsgesetz in Florida gilt wegen der Sechswochenfrist als De-facto-Verbot.
Mit einer sechswöchigen Frist, in der über eine Abtreibung entschieden werden kann, existiert in Florida ein De-facto-Abtreibungsverbot. Im November soll dort in einem Referendum über die eventuelle Ausweitung des Rechts entschieden werden. Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte sich in einem Interview am Donnerstag erst positiv zu einer Ausweitung des Gesetzes geäussert: «Ich werde dafür stimmen, dass wir mehr als sechs Wochen brauchen», sagte er zum Referendum.
Diese Äusserung rief jedoch Kritiker auf den Plan, Trumps Wahlkampfteam reagierte umgehend. «Man braucht mehr Zeit als sechs Wochen», revidierte Trump in einem Interview mit Fox News vor einer Kundgebung in Johnstown, Pennsylvania, am Freitag. «Ich war schon in den ersten Vorwahlen dagegen», setzte er hinzu. «Gleichzeitig sind die Demokraten radikal». Er sei gegen die Zulassung von Abtreibungen bis zum neunten Monat, «aus diesem Grund werde ich mit Nein stimmen.»
Seine demokratische Wahlkampfgegnerin Kamala Harris positionierte sich ebenfalls zu Trumps Äusserungen vom Freitag: «Donald Trump hat soeben seine Position zur Abtreibung deutlich gemacht: Er wird für ein Abtreibungsverbot stimmen, das so extrem ist, dass es gilt, bevor viele Frauen überhaupt wissen, dass sie schwanger sind.» – In der Debatte hatte Trump immer wieder versucht, sich in der Abtreibungsfrage moderater zu positionieren, womit er vor allem konservative Verbündete verärgert hatte.