Alec Baldwin wollte Western trotz Todes-Schuss zu Ende bringen
Hollywoodstar Alec Baldwin wollte den Western «Rust» nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins nach eigenen Angaben zu Ende drehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Fall Alec Baldwin werden neue Details publik.
- Der Schauspieler wollte trotz Schiess-Unfall ans Filmset zurückkehren.
- Baldwin erschoss bei Dreharbeiten eine Kamerafrau.
Hollywoodstar Alec Baldwin (63) erschoss im Oktober 2021 die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) bei Dreharbeiten zu «Rust». Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Wie das geschehen konnte, ist bislang unklar. Baldwin war nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als einer der Produzenten an dem Film beteiligt.
Nun werden neue Details publik. «Baldwin unternahm erhebliche Anstrengungen, um das ‹Rust›-Ensemble zu kontaktieren. In der Hoffnung, dessen Unterstützung für eine Fertigstellung des Films zu erhalten.» Das schreibt der Anwalt des Schauspielers in einem am Freitag eingereichten Dokument für ein Schlichtungsverfahren.
Zivilklage gegen Alec Baldwin
«Er tat dies, um Halynas Vermächtnis zu ehren, indem er ihr letztes Werk vollendet. Und um (den Witwer) Hutchins und seinen Sohn mit den Gewinnen des Films zu entschädigen.» Je nach Erfolg des Western hätten dies «Millionen von Dollar» sein können.
Letztlich habe aber eine Zivilklage, mit der Hutchins Ehemann Matt «erheblichen» Schadenersatz erstreiten will, zum Aus für das Filmprojekt geführt. In dem Schlichtungsverfahren geht es Baldwin darum, sich vor finanziellen Forderungen zu schützen. Der Schauspieler sieht die anderen Produzenten in der Pflicht.
Baldwin hatte am 21. Oktober 2021 während Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western im Bundesstaat New Mexico versehentlich die 42-jährige Kamerafrau mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt.
Alec Baldwin weist Schuld von sich
Der Hollywood-Star wies Anfang Dezember jegliche Verantwortung für Hutchins' Tod zurück. Ihm sei gesagt worden, dass die Waffe «kalt» sei, also keine scharfe Munition enthalte. Das sagte der 63-Jährige in einem Interview mit dem Sender ABC.
Und weiter: «Jemand ist verantwortlich für das, was passiert ist, und ich kann nicht sagen, wer das ist. Aber ich weiss, dass ich es nicht bin.»
Im Zuge der strafrechtlichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ist noch niemand formell beschuldigt oder gar angeklagt worden. Die Ermittler haben aber nicht ausgeschlossen, dass dies noch geschehen könnte.