Alec Baldwin: Menschen wollen sich an der «Rust»-Tragödie bereichern
Schauspieler Alec Baldwin geht verbal gegen die Kläger in die Offensive, die ihm die Verantwortung am Tod von «Rust»-Kamerafrau Halyna Hutchins geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Alec Baldwin dementiert die Anschuldigungen gegen ihn.
- Seiner Meinung nach wollen sich Menschen an dem Unglück bereichern.
- Im Oktober vergangenen Jahres wurde beim Film-Set von «Rust» die Kamerafrau getötet.
Schauspieler Alec Baldwin (63) hat sich auf dem Boulder International Film Festival im US-Bundesstaat Colorado über die Klagen geäussert. Die laufen derzeit gegen ihn und weitere Produzenten des Films «Rust».
Laut «CNN» hat er noch einmal klar betont, dass er sich nicht für den Tod von Halyna Hutchins verantwortlich sieht. Auch wenn er den letztendlich fatalen Schuss abgefeuert hatte.
Zwei Sicherheitsbeamte kontrollierten die Waffe, bevor sie auf dem Set landete
Vielmehr ging Alec Baldwin in die Offensive und sagte, dass es Menschen gebe, aus dem Unglück Kapital zu schlagen. «Es gibt eine gewisse Gruppe von Leuten, Prozessparteien und so weiter, deren Einstellung ist: Die Menschen, die höchstwahrscheinlich fahrlässig handelten, haben kein Geld. Aber die Menschen mit Geld handelten nicht fahrlässig.» Und dennoch werde seither versucht, ihnen die Schuld zuzuschieben.
Konkret erwähnte Baldwin die Waffenexperten, die eigentlich für die Sicherheit am Set verantwortlich gewesen wären. Wenn einem zwei Sicherheitsbeauftragte eine angeblich sichere Waffe in die Hand drücken. Dann «gehe ich davon aus, dass die Waffe auch sicher ist», so Baldwin.
Zwar erwähnte er sie nicht beim Namen, konnte aber eigentlich nur David Halls und Hannah Gutierrez Reed meinen. Regieassistent Halls reichte den Ermittlungen nach Baldwin die Waffe. Gutierrez Reed war als Waffenmeisterin am «Rust»-Set tätig und verklagte ihrerseits den Requisiten-Lieferanten des Films.
Alec Baldwin: «Jeder weist die Schuld von sich»
Doch auch gegen Hauptdarsteller Baldwin erhob Gutierrez Reed in ihrer Klage Vorwürfe. Er habe am 15. Oktober, nicht auf ihre Aufforderung reagiert, den «Crossdraw», also das Ziehen der Waffe über Kreuz, zu trainieren. Genau bei diesem Manöver von Baldwin soll sich jedoch der Schuss gelöst haben, der Hutchins tötete.
Zuvor hatten schon der «Rust»-Chefbeleuchter Serge Svetnoy sowie Script Supervisor Mamie Mitchell Zivilklage gegen Baldwin eingereicht. Und auch Hutchins Hinterbliebene gehen inzwischen gerichtlich gegen den Star vor. In ihrer Klage wird Baldwin ein «rücksichtsloses» Verhalten vorgeworfen. Witwer Matthew Hutchins sagte zudem in einem TV-Interview: «Der Gedanke, dass die Person, die die Waffe in der Hand hält, nicht verantwortlich ist, ist für mich absurd.»