Alex Jones: Insolvenz von «Infowars» angemeldet
Alex Jones Onlineportal für Verschwörungstheorien ist bankrott. Der ultrarechte US-Verschwörungstheoretiker und Donald Trump Anhänger meldete Insolvenz an.
Das Wichtigste in Kürze
- Verschwörungstheoretiker Alex Jones meldet für seine Plattform «Infowars» Insolvenz an.
- Der ultrarechte Radiotalker ist mit zahlreichen Zivilklagen überzogen.
Wie aus einem am Montag bekanntgewordenen Dokumenten hervorgeht, beantragte Jones Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die zivilrechtlichen Verfahren gegen «Infowars» einzufrieren. Währenddessen muss sich das Unternehmen um seine Refinanzierung und Sanierung bemühen.
Alex Jones und «Infowars» verbreiteten schon so einige Verschwörungstheorien. Dazu gehört die Behauptung, das Schulattentat an der Sandy-Hook-Grundschule im Jahr 2012 habe nicht wirklich stattgefunden.
Es sei vorgetäuscht worden, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen. Bei dem Massaker in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut hatte der Täter 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen.
Alex Jones: Unterstützer von Donald Trump
Von Eltern der damaligen Todesopfer wurde Jones mit zahlreichen Klagen überzogen. Sie werfen dem Radiomoderator vor, er habe mit seinen Aufsehen erregenden Falschbehauptungen Einnahmen in Millionenhöhe erwirtschaftet. Jones hat seither eingeräumt, dass das Schulattentat in Newton tatsächlich stattgefunden hat.
Alex Jones ist ein Unterstützer des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Er machte sich Trumps Falschbehauptung zu eigen, dessen Wahlniederlage gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden sei auf massive Betrügereien zurückzuführen. Jones soll bei dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington im Januar 2021 dabei gewesen sein.