Impfgegner kritisieren Trump für Äusserungen zur Corona-Impfung
Nach dem sich Donald Trump erneut wohlwollend zu der Impfung geäussert hat, wird er von Impfgegnern kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump empfahl die Impfung und den Booster in einem Interview.
- Candace Owens, die ihn befragte, glaubt, dass er einfach alt und schlecht informiert sei.
- Weitere Impfgegner kritisieren den Ex-Präsidenten der USA für seine Aussage.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump steht nach positiven Äusserungen zur Corona-Impfung im Kreuzfeuer der Kritik von Impfgegnern. Sie glaube, dass Trump einfach alt und schlecht informiert sei, erklärte die rechte Aktivistin Candace Owens.
Der 75-Jährige hatte Owens, die Anhängerin des Ex-Präsidenten ist, vergangene Woche ein Interview gegeben. «Die Impfstoffe wirken», hatte er darin gesagt. «Die Leute sterben nicht, wenn sie sich impfen lassen.» Trump sprach sich auch erneut gegen eine Impfpflicht aus.
Trump hatte zuvor bei einer Veranstaltung erklärt, dass er eine Auffrischungsimpfung bekommen habe und wurde dafür von einigen Anhängern ausgebuht. Daraufhin hatte sogar US-Präsident Joe Biden auf Trumps Impfung verwiesen und gesagt: Der Booster sei «vielleicht eines der wenigen Dinge, bei denen er und ich einer Meinung sind».
Trump hat das Virus heruntergespielt
Trump hatte sich nie explizit gegen die Impfung ausgesprochen, aber die Bedrohung durch das Virus stets heruntergespielt. Vor allem unter Republikanern, der Partei Trumps, ist eine ablehnende Haltung verbreitet.
Nach ihrem Interview mit Trump versuchte Owens, diesen zu verteidigen - allerdings auf eher ungewöhnliche Art. «Ich glaube nicht, dass Trump im Internet ist oder dass er unbedingt das Internet nutzt», sagte sie. Sie gehe davon aus, dass er sich nur über sogenannte Mainstream-Medien informiere.
«Ich wollte das nur sagen, weil so viele Spender, die ihn unterstützen, sich fragen, woher das alles kommt. Und ich glaube, dass er das wirklich glaubt.» Der Verschwörungstheoretiker Alex Jones, Kopf des Portals «Infowars», erklärte: Trump sei entweder «unwissend» oder «der bösartigste Mensch, der je gelebt hat», da er den Menschen dieses «Gift» aufdränge.
«Ich bin froh, dass (...) Trump jetzt darüber spricht, warum es wichtig ist, sich impfen zu lassen», reagierte der US-Immunologe Anthony Fauci. Dass Trump aber dafür nun so viel Kritik von seinen Anhängern einstecken müsse, zeige auch: Trump habe früh beim Thema Impfung «den Brunnen vergiftet». Und auch «wie stark die Spaltung in unserer Gesellschaft ist», so der Biden-Berater.