Amazon für Donald Trump flop, für Schweizer Post top
US-Präsident Donald Trump schiesst in einem Tweet gegen den Online-Händler Amazon. In Amerika reagiert die Börse nervös. Bei der Schweizer Post freut man sich derweil über die neue Zusammenarbeit mit dem Online-Riesen.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump hat in einem Tweet gegen den Online-Riesen Amazon ausgeteilt.
- Der Online-Händler verursache enorme wirtschaftliche Schäden für die USA, so Trump.
- In der Schweiz spannt der Online-Riese mit dem Gelben Riesen zusammen.
US-Präsident Donald Trump hat zu einem öffentlichen Rundumschlag gegen den Handelsriesen Amazon ausgeholt. «Sie zahlen wenig oder gar keine Steuern an Bundesstaaten und Kommunen und sie benutzen unser Postsystem als ihren Botenjungen», schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter.
Amazons Praktiken liessen den Vereinigten Staaten enorme wirtschaftliche Schäden entstehen, schrieb der Präsident. Viele Tausend Einzelhändler würden aus dem Geschäft gedrängt.
Schon im Wahlkampf kritisiert
Trump hatte Amazon bereits im Wahlkampf wiederholt kritisiert und mit einer «Internetsteuer» gedroht. Allein die Gerüchte über ein mögliches Vorgehen gegen Amazon hatten den Börsenwert des Online-Händlers am Vortag zeitweise um 53 Milliarden Dollar einbrechen lassen.
US-Medien werteten die Breitseite gegen Amazon auch als Teil einer persönlichen Fehde Trumps mit Konzernchef Jeff Bezos. Dieser ist auch Inhaber der Trump-kritischen Zeitung «Washington Post».
Nach Expertenansicht haben Amazon und andere Online-Händler einen riesigen Einfluss auf den Einzelhandel in den USA. Studien gehen davon aus, dass in diesem Jahr 8000 Läden schliessen müssen.
In der Schweiz Zusammenarbeit mit der Post
Auch in der Schweiz dürfte der Online-Riese in Zukunft grossen Einfluss auf den Detailhandel haben. Für die Schweizer Post dürfte sich Amazon als Glücksfall erweisen. Kürzlich hat sich der Gelbe Riese mit dem amerikanischen Online-Händler auf einen Deal eingelassen.
Amazon-Päckli werden künftig von der Post digital verzollt und ausgeliefert. Bereits bei der Bestellung bezahlt der Kunde den Gesamtbetrag, inklusive Zoll und Mehrwertsteuer. Die Zeiten, als man dem Pöstler nachträglich noch Geld für den Zoll in die Hand drückte, sind für Amazon-Kunden damit vorbei.