Angriff auf Ehemann von Nancy Pelosi – 30 Jahre Haft für Täter
Der Angreifer von Paul Pelosi muss 30 Jahre in Haft. Er hatte den Ehemann der Politikerin Nancy Pelosi schwer verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Angreifer von Paul Pelosi, dem Ehemann von Nancy Pelosi, muss lange in Haft.
- Er hatte 2022 den Ehemann der Spitzenpolitikerin in dessen Haus angegriffen.
- Eigentlich wollte er Nancy Pelosi als Geisel nehmen und ihr die Kniescheiben brechen.
Gut anderthalb Jahre nach der Hammer-Attacke auf den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi ist der Attentäter zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das gab die zuständige Richterin am Freitag in San Francisco bekannt, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Der Angreifer von Paul Pelosi wurde bereits im November von einer Geschworenenjury wegen der versuchten Entführung einer Amtsperson und Körperverletzung eines unmittelbaren Familienangehörigen einer Amtsperson für schuldig befunden. Die Tat hatte damals in den USA Entsetzen und eine Debatte über politisch motivierte Gewalt ausgelöst.
Der heute 84-jährige Pelosi war Ende des Jahres 2022 – wenige Tage vor den US-Kongresswahlen – im Haus des Ehepaares in San Francisco überfallen und schwer verletzt worden. Er musste nach dem Angriff wegen eines Schädelbruchs und ernster Verletzungen am rechten Arm und an den Händen operiert werden.
Der Täter hatte es auf die damalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses selbst abgesehen, sie bei dem Überfall aber nicht angetroffen. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hatte 40 Jahre Haft gefordert.
Angreifer wollte Nancy Pelosi als Geisel nehmen
US-Medien deckten kurz nach der Tat auf, dass sich der Mann auf seinen Online-Profilen für diverse Verschwörungstheorien und Lügen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump über angeblichen Betrug bei der Präsidentenwahl 2020 interessierte.
Die Polizei gab damals an, der Täter habe vorgehabt, die damalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses als Geisel zu nehmen und ihr «die Kniescheiben zu brechen». Er habe die Demokratin in den Rollstuhl zwingen wollen, um anderen Kongress-Abgeordneten zu zeigen, dass ihre «Handlungen Konsequenzen haben».
Ein Sprecher der Pelosis teilte mit, die Familie könne nicht stolzer auf Paul und dessen Mut sein, in der Nacht der Attacke sein eigenes Leben zu retten und danach Auskunft darüber zu geben. Das Urteil selbst kommentierte er nicht.