Angriff in US-Club: Schuldbekenntnis - um Todesstrafe zu vermeiden
Um der Todesstrafe zu entgehen, hat sich eine bereits verurteilte Person schuldig bekannt. Fünf Menschen wurden bei einem Angriff in einem US-Nachtclub getötet.
Nach tödlichen Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft beliebten US-Nachtclub hat sich die bereits verurteilte Person in einem zusätzlichen Verfahren auf Bundesebene schuldig bekannt, um der Todesstrafe zu entgehen. Im Januar hatte das US-Justizministerium Anklage wegen Hass- und Schusswaffenverbrechen gegen A. erhoben und die Todesstrafe im Gegenzug für ein Schuldbekenntnis vom Tisch genommen. Die zuständige Richterin muss dieser Abmachung aber noch zustimmen, wie US-Medien am Dienstag berichteten.
A. bezeichnet sich als nicht-binär – ordnet sich also keinem eindeutigen Geschlecht zu – und wurde in einem früheren Verfahren im US-Bundesstaat Colorado wegen Mordes und versuchten Mordes bereits zu mehr als 2200 Jahren Gefängnis verurteilt. Sollte die Richterin der Abmachung mit dem Justizministerium zustimmen, bekommt A. weitere lebenslängliche Freiheitsstrafen. Im US-Justizsystem sind enorm lange Haftstrafen, die oft über den Tod eines verurteilten Straftäters hinausgehen, nicht unüblich. Damit soll die besondere Schwere eines Verbrechens symbolisch betont und Abschreckung erzielt werden.
Bei der Attacke im November 2022 in Colorado hatte die heute 24-jährige Person fünf Menschen getötet und 19 verletzt. Dutzende weitere Menschen soll sie versucht haben zu töten. Die Tat sei vorsätzlich und böswillig gewesen, hiess es in der Mitteilung des Justizministeriums aus dem Januar. Es lägen zudem Informationen vor, wonach der Angriff «aufgrund der tatsächlichen oder wahrgenommenen sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität» der Clubbesucher begangen worden sei.