Anklage offen für Einfrieren des Trump-Prozesses

Keystone-SDA
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USA,

Im Schweigegeld-Prozess gegen Trump will die Staatsanwaltschaft an der Verurteilung des 78-Jährigen festhalten.

Trump vor Gericht
Bleibt der Schuldspruch, wäre Trump der erste strafrechtlich verurteilte amtierende US-Präsident. (Archivbild) - Mark Peterson/Pool New York Magazine/AP/dpa

Im Schweigegeld-Prozess gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump will die Staatsanwaltschaft an der Verurteilung des 78-Jährigen festhalten. Zugleich zeigte sich Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg aber offen dafür, die eigentlich für kommende Woche geplante Strafmassverkündung auf Jahre zu verschieben. Bis nach dem Ende der zweiten vierjährigen Amtszeit des Republikaners.

In einem Schreiben an Richter Juan Merchan argumentierte Bragg, kein Gesetz besage, dass die strafrechtliche Immunität eines Präsidenten sich auf ein Verfahren auswirke, während dem der Angeklagte noch keine Immunität innehatte. Zudem handle es sich bei dem verurteilten Verhalten Trumps um Straftaten, die noch vor dessen erster Amtszeit als Präsident lagen und damit ebenfalls keinen besonderen rechtlichen Schutz genossen.

Trump vor zweiter Amtszeit im Weissen Haus

Zu einer möglichen Verschiebung schrieb Bragg: «Angesichts der Notwendigkeit, konkurrierende verfassungsrechtliche Interessen» abzuwägen, müsse unter anderem eine Verschiebung aller weiteren Handlungen «bis nach dem Ende der bevorstehenden Amtszeit des Angeklagten» in Betracht gezogen werden.

Eine erwartete Entscheidung des Richters zum weiteren Vorgehen stand zunächst noch aus. Bleibt es bei dem Schuldspruch, dürfte Trump schon in wenigen Wochen der erste strafrechtlich verurteilte amtierende US-Präsident sein. Trump soll am 20. Januar für seine zweite Amtszeit an der Staatsspitze vereidigt werden. Diese wird regulär bis Januar 2029 dauern, Trump wäre dann 82 Jahre alt.

Trump beruft sich auf Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA

Der Supreme Court hatte Anfang Juli mit seiner rechtskonservativen Richter-Mehrheit entschieden, dass Trump für gewisse Amtshandlungen Immunität geniesst. Dieses historische Grundsatzurteil wollen die Anwälte des Republikaners nutzen, um das Urteil im Schweigegeld-Prozess doch noch zu kippen. Als Präsident muss Trump zudem handlungsfähig sein, was durch eine Strafe in dem Fall behindert werden könnte.

Geschworene in New York hatten Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130'000 Dollar Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, um sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Es drohen ihm im schlimmsten Fall mehrere Jahre Haft – dies wird jedoch auch mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaft als unwahrscheinlich gesehen.

Kommentare

Der Eggu

Da bin ich jetzt aber wahnsinnig überrascht...😂🤣😂

User #1286 (nicht angemeldet)

Natürlich. Nur wegen dem wollte er Präsident werden. Um die kommenden Klagen fern zu halten.

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