Anleihe: Fed hilft US-Konjunktur weiterhin durch Wertpapier-Käufe
Die US-Wirtschaft ist noch immer auf Unterstützung angewiesen. Die Fed will ihre Käufe von Anleihen mit mindestens der aktuellen Geschwindigkeit fortsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Inflationsziele der Fed werden wohl erst in über drei Jahren erreicht.
- Die US-Wirtschaft ist weiterhin auf Unterstützung der Notenbank angewiesen.
- Deshalb wird diese ihre Anleihenkäufe der aktuellen Geschwindigkeit fortsetzen.
Die US-Notenbank könnte aus Sicht ihres Chefs Jerome Powell mehr als drei Jahre brauchen, bis sie ihre Inflationsziele erreicht. «Wir sind nur ehrlich, was diese Herausforderung angeht», sagte Powell am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses.
Die Federal Reserve hatte in Aussicht gestellt, die Zinsen nicht zu erhöhen, bis die Teuerungsrate zwei Prozent übertroffen hat. Der Fed-Chef äusserte sich dennoch zuversichtlich, dass die Fed zu ihrer Zielmarke vorstossen wird.
US-Wirtschaft auf Hilfen angewiesen
«Wir glauben, dass wir das tun können. Wir glauben, dass wir das machen werden. Es könnte mehr als drei Jahre dauern,» sagte er.
Die Anhörung, die wegen der Pandemie diesmal virtuell stattfand, ist der zweite Tag der Befragungen durch den US-Kongress. Am Dienstag stand Powell bereits dem Bankenausschuss des US-Senats per Videoschalte Rede und Antwort. Der Notenbankchef hatte dabei seine Einschätzung abgegeben: Die US-Wirtschaft sei angesichts der Virus-Krise noch für eine geraume Zeit auf Hilfen der Währungshüter angewiesen.
Anleihe: Fed setzt Käufe fort
Die Fed werde ihre Anleihenkäufe solang mit mindestens der aktuellen Geschwindigkeit fortsetzen. Dies, bis sie deutliche Fortschritte in Richtung ihrer Ziele sehe. Die US-Notenbank greift der US-Konjunktur derzeit unter die Arme. Dies unter anderem mit ultratiefen Zinsen und monatlichen Wertpapierkäufen im Volumen von 120 Milliarden Dollar.
Von der zweitägigen Anhörung dürften auch Powells Aussichten für eine weitere Amtszeit abhängen. Anfang nächsten Jahres läuft seine vierjährige Amtszeit ab. US-Präsident Joe Biden muss daher in den nächsten Monaten entscheiden, ob er Powell für eine zweite Amtszeit vorsehen will. Dieser wurde von seinem Vorgänger Donald Trump für den Posten vorgeschlagen,