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Anschlag auf Rushdie lässt Interesse an Werken in Höhe schnellen

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USA,

Der brutale Messerangriff auf Salman Rushdie hat das Interesse an seinen Büchern deutlich wachsen lassen.

Salman Rushdie wurde seit 1989 mit dem Tode bedroht
Salman Rushdie wurde seit 1989 mit dem Tode bedroht - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Biden verurteilt «brutalen Angriff».

Vor allem bei seinem Roman «Die Satanischen Verse», für den der 75-jährige Schriftsteller seit 1989 mit dem Tod bedroht wird, schnellten die Verkaufszahlen am Samstag nach oben. Drei Ausgaben des Romans standen am Nachmittag an der Spitze der Verkaufsrangliste von Amazon, gefolgt von Rushdies erstem Bestseller, «Mitternachtskinder».

Auch die Buchhandlungen meldeten ein reges Interesse an den Büchern des in Indien geborenen Autors. Auf Twitter riefen Nutzer dazu auf, als Zeichen der Solidarität Rushdies Bücher zu kaufen.

Rushdie war am Freitagabend bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat New York auf offener Bühne von einem Mann attackiert und schwer verletzt worden. Zuschauer überwältigten den 24-jährigen Angreifer, gegen ihn wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Zu seinem Motiv machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Rushdie wird mit dem Tode bedroht, seit Ayatollah Khomeini 1989 alle Muslime in einer Fatwa - einer religiösen Anweisung - wegen der angeblichen Beleidigung des Propheten Mohammed in den «Satanischen Verse» zu seiner Tötung aufgerufen hatte. Erst in den späten 1990er Jahren entspannte sich die Lage, doch der Aufruf zu Rushdies Tötung wurde nie aufgehoben.

Die brutale Messerattacke löste in der westlichen Welt grosses Entsetzen aus. UN-Generalsekretär António Guterres, der britische Premierminister Boris Johnson, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verurteilten einhellig die Attacke. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einer «abscheulichen Tat» und würdigte Rushdies furchtlosen Einsatz für die Meinungsfreiheit.

Ähnlich äusserte sich auch US-Präsident Joe Biden. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung pries der US-Präsident Rushdies «Weigerung, sich einschüchtern oder zum Schweigen bringen zu lassen» und fügte hinzu, er und seine Frau Jill beteten gemeinsam «mit allen Amerikanern und Menschen weltweit», dass der 75-Jähriger wieder genesen werde.

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