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Apple: Neues iPhone würde wegen Zöllen 2300 Dollar kosten

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Apple leidet unter dem Zoll-Irrsinn von Donald Trump besonders. Der Grund: Die US-Kultmarke stellt den grössten Teil seiner iPhones in China her.

Donald Trump Apple
Donald Trump sorgt mit seiner aggressiven Handelspolitik für grosse Ängste in den USA. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps neue Strafzölle treffen Apple hart, die Aktie stürzt ab, der Börsenwert sinkt.
  • Analysten rechnen mit Preissteigerungen von bis zu 43 Prozent bei iPhones.
  • Das teuerste Modell könnte damit in Zukunft fast doppelt so teuer sein wie bisher.

Wenn Donald Trump zur wirtschaftspolitischen Keule greift, wackelt selbst ein Gigant wie Apple. Besonders wegen der Strafzölle gegen China bekommt für einmal auch der Börsenliebling sein Fett weg.

Tatsächlich ist der Absturz von Apple derzeit dramatisch: Seit Anfang April ist die Aktie des Tech-Giganten von über 188 Franken auf 155 Franken gefallen. Das bedeutet ein Börsenwertverlust von über 281,5 Milliarden Franken.

Würdest du noch iPhones kaufen, wenn sich der Preis verdoppeln würde?

Der Grund: Die Kultmarke lässt den Grossteil ihrer iPhones in China fertigen. Also genau dort, wo Trumps Zollhammer mit voller Härte zuschlägt. Insgesamt 54 Prozent betragen die Zusatzabgaben.

Und auch Apples Alternativen in Vietnam und Indien werden nicht verschont. Trumps Handelspolitik trifft das Unternehmen mitten ins Herz. Die Anleger zittern.

Kostet ein iPhone schon bald 2300 Dollar?

Die Strafzölle könnten für Apple-Kunden richtig teuer werden. Denn was der Tech-Riese an Zusatzkosten schultern muss, könnte schon bald auf die Verbraucher abgewälzt werden.

Analysten warnen laut «Reuters»: Sollte Apple die Belastungen durch Trumps Zölle weiterreichen, könnten die iPhone-Preise um satte 43 Prozent steigen. Fast die Hälfte mehr – für das gleiche Gerät.

Das Spitzenmodell, das16 Pro Max mit 6,9-Zoll-Display und 1 Terabyte Speicher, würde statt bisher 1599 plötzlich fast 2300 Dollar kosten. Umgerechnet rund 1960 Franken.

Apple
Das teuerste Apple-Modell könnte wegen Trumps Strafzöllen bald doppelt so viel kosten wie bisher. - Keystone

Auch das Standardmodell bleibt nicht verschont: Statt 799 stehen dann satte 1142 US-Dollar (etwa 973 Franken) auf dem Preisschild. Mondpreise für ein Smartphone also – und das womöglich schon bald.

Die Preisexplosion dürfte ausserdem nicht beim iPhone enden. Auch iPads, Macs und AirPods könnten deutlich teurer werden – um bis zu 42 Prozent, rechnen Analysten vor. Wer künftig in ein Apple-Gerät investiert, braucht also bald noch tiefere Taschen.

Steht Apple ein jährlicher Verlust von 40 Milliarden Dollar bevor?

Bleiben die angekündigten Strafzölle bestehen, könnte Apple ein finanzielles Beben bevorstehen: Bis zu 40 Milliarden Dollar Verlust pro Jahr prognostizieren Experten.

Die Investmentbank Morgan Stanley gibt sich zwar etwas optimistischer. Doch selbst deren Schätzung liegt bei 8,5 Milliarden Dollar jährlich.

Bei solchen Prognosen ergreifen Anleger natürlich die Flucht: Unmittelbar nach der Verkündung der Trump-Pläne verlor das Unternehmen ein Fünftel seines Börsenwerts.

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Tim Cook, CEO von Apple, stehen harte Zeiten bevor. - Keystone

Im Vergleich zum Höchststand der Aktie kurz vor Jahreswechsel (230 Franken) ist der Fall noch tiefer: Bei 145,50 Franken notierte der Kurs am Morgen – fast 37 Prozent unter dem Rekord. Immerhin: Von da an ging es wieder leicht nach oben.

Für Apple könnten die Trump-Zölle jedoch erst der Anfang sein. Denn auch aus Brüssel zieht ein Sturm auf. Als Antwort auf die US-Strafzölle gegenüber der EU fordern europäische Politiker nun Gegenmassnahmen.

Und die könnten sich gezielt gegen US-Tech-Riesen wie Apple richten. Die Idee dahinter: Wenn Washington austeilt, soll Silicon Valley es zu spüren bekommen.

Kommentare

User #1878 (nicht angemeldet)

zölle sind staats einnahmen für amerika gut nur so können sie ihre schulden in den griff bekommen 🤣🤣🤣🤣

User #2599 (nicht angemeldet)

Der Sitz des Konzerns ist massgebend und nicht der Produktionsstandort. Amerikanische Konzerne profitieren von den Gewinnen, auch wenn in andern Ländern produziert wird. Abgesehen davon, Amerika hat wenig gutes das sie Exportieren können, darum müssen sie vieles Importieren. Die Autoindustrie ist seit Jahrzehnten am Boden und hat sich bis heute nicht erholt.

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