US-Pharmakonzern Johnson & Johnson ruft in den USA Babypuder zurück. Der Grund: Es besteht eine «minimale Gefahr» der Asbest-Kontamination.
Babypuder
Das Babypuder von Johnson & Johnson musste in den USA zurückgerufen werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Johnson & Johnson hat sein Babypuder wegen Asbestrisiken zurückgerufen.
  • Der Konzern sieht sich wegen des Produkts bereits mit Sammelklagen konfrontiert.
  • Das Babypuder soll angeblich auch Krebsrisiken bergen.
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Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson ruft in den USA einen geringen Teil seines Pflegemittels «Baby Powder» wegen Asbestrisiken zurück. Das Unternehmen begründete den Schritt in einer Mitteilung vom Freitag mit einem «Übermass an Vorsicht». Es betonte, dass es sich um eine einzelne Produktions-Charge handele, bei der die Gefahr einer minimalen Asbest-Kontamination bestehe.

Allerdings ist Johnson & Johnson mit seinem Babypuder wegen angeblicher Krebsrisiken schon mit Sammelklagen konfrontiert. Deshalb birgt der Rückruf hohe Brisanz. Anleger reagierten nervös und liessen die Aktie im vorbörslichen US-Handel kräftig sinken.

Johnson & Johnson hat nicht nur wegen dem Babypuder rechtlichen Ärger. Bei einer Klagewelle gegen Firmen, die mit süchtig machenden Schmerzmitteln zur US-Drogen-Epidemie beigetragen haben sollen, ist das Unternehmen beschuldigt.

Zudem wurde der Konzern jüngst wegen eines Medikaments, das angeblich zu unnormalem Männer-Brustwachstum führt verurteilt. Und das sind noch nicht alle juristischen Konflikte. Einer Analyse des «Wall Street Journal» nach musste sich Johnson & Johnson zuletzt insgesamt mit mehr als 100'000 Klägern auseinandersetzen.

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