Besatzung von Unglücksflug in Mexiko als Helden gefeiert
Zwei Tage nach einem Flugzeugunglück mit 103 Überlebenden im Norden Mexikos haben die Medien den Piloten und die Besatzung der Maschine als Helden gefeiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei dem Unglück am Dienstag geriet eine Flugmaschine in Mexiko beim Start in eine Windböe.
- Das Flugzeug wurde von der Startbahn geschleudert und brannte fast vollkommen aus.
- Alle 103 Passagiere überlebten.
«Das Wunder von Durango», titelten mehrere Zeitungen am Donnerstag. Der 38 Jahre alte Pilot, der bei dem Vorfall schwere Verletzungen am Rücken erlitt, erhole sich gut, sagte der Direktor des Hospital General 450 im Bundesstaat Durango, Artemio Ortega, dem Radiosender Radio Fórmula. Der Mann erinnere sich an den Unfall.
Bei dem Unglück am Dienstag war die Maschine vom Typ Embraer ERJ-190 ersten Annahmen zufolge beim Startvorgang am internationalen Flughafen Guadalupe Victoria von einer Windböe erfasst und von der Startbahn geschleudert worden. Das Flugzeug brannte am Boden fast vollständig aus.
Viele der Passagiere hätten berichtet, dass die Besatzung aus Pilot, Copilot und zwei Stewardessen grossartige Arbeit geleistet habe, sagte der nationale Leiter des Zivilschutzes des lateinamerikanischen Landes, Ricardo de la Cruz. Es gab aber auch kritische Stimmen, die einen Pilotenfehler nicht ausschlossen. Auch diese Möglichkeit werde untersucht, sagte Transportminister Gerardo Ruiz Esparza. «Man darf nicht vergessen, dass viele Flugzeuge auf der ganzen Welt in Regen und Nebel starten», sagte Ruiz.
Auch der Präsident der Pilotenvereinigung, Heriberto Salazar, sprach sich dafür aus, die Auswertung der beiden Flugschreiber abzuwarten. «Wir können an niemanden Medaillen verleihen, bis wir nicht die Gründe dafür kennen, warum das Flugzeug verunglückte», sagte Salazar. Die Flugschreiber waren am Mittwoch gefunden worden.