Sängerin Billie Eilish triumphiert mit fünf Trophäen bei Grammys
Das Wichtigste in Kürze
- Trauer um verunglückten Basketballstar Bryant überschattet Musikpreis-Gala.
Eilish wurde unter anderem für das beste Album, die beste Aufnahme, den besten Song sowie als beste Newcomerin des Jahres geehrt. Überschattet wurde die Grammy-Gala vom Tod der Basketball-Legende Kobe Bryant bei einem Hubschrauberabsturz.
Mit ihrem Album «When We All Fall Asleep, Where Do We Go?» und ihrem Hit «Bad Guy» hat Eilish für Furore gesorgt. Die oft düstere, vom Gothic inspirierte und vom Bass angetriebene Musik der jungen Künstlerin hat weltweit Menschen in ihren Bann gezogen. Mit sechs Nominierungen war die Sängerin als eine der Favoritinnen in die 62. Grammy-Gala im Staples Center in Los Angeles gezogen - und stellte die Konkurrenz dann in den Schatten.
«Gott, das ist so verrückt», sagte Eilish und dankte ihren Fans: «Die Fans verdienen alles.» Sie seien «der Grund, warum wir alle überhaupt hier sind». Neben den Preisen in den vier Hauptkategorien bekam sie noch einen fünften Grammy für das beste Pop-Gesangsalbum.
Die Rapperin Lizzo, die mit acht Nominierungen als Top-Favoritin gegolten hatte, gewann letztlich drei Grammys, unter anderem für die beste Pop-Solo-Darbietung mit «Truth Hurts». Rapper Lil Nas X , der sechs Mal nominiert war, gewann für seinen Chart-Mega-Erfolg «Old Town Road» Grammys für die beste Pop-Darbietung eines Duos und für das beste Musikvideo.
Die Grammys wurden in 84 Kategorien vergeben. Der im vergangenen Jahr ermordete Rapper Nipsey Hussle wurde posthum mit zwei Grammys geehrt. Ihm wurde der Musikpreis für die beste Rap-Darbietung für «Racks in the Middle» und für die beste Rap-Gesangs-Darbietung für «Higher» verliehen. Der Rapper war im vergangenen März in Los Angeles auf offener Strasse erschossen worden.
Lady Gaga gewann zwei Grammys für die Musik des Kinohits «A Star is Born». Den Preis für die beste Filmmusik holte Beyoncé. Die frühere First Lady Michelle Obama gewann einen Grammy für die Hörbuchversion ihrer Autobiografie «Becoming: Meine Geschichte».
Mehrere prominente deutsche Künstler gingen dagegen leer aus, unter ihnen der Filmkomponist Hans Zimmer («König der Löwen») und der Dirigent Christian Thielemann für eine Aufnahme der Wagner-Oper «Lohengrin».
Die Zeremonie hatte mit einer Ehrung des am selben Tag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Ex-Basketballstars Bryant begonnen. «Dieser Abend ist für Kobe», rief Lizzo, bevor sie die Show mit einem Medley ihrer Hits eröffnete.
Moderatorin Alicia Keys sagte, an einem Abend, an dem eigentlich die besten Musiker gefeiert würden, seien alle «unglaublich traurig». «Los Angeles, Amerika und die ganze weite Welt haben einen Helden verloren. Und wir stehen hier mit gebrochenen Herzen in dem Haus, das Kobe Bryant gebaut hat.» Im Staples Center werden auch die Heimspiele von Bryants früherem Team Los Angeles Lakers ausgetragen.
Bryant - einer der besten Spieler in der Geschichte der nordamerikanischen Profiliga NBA - war am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz nahe Los Angeles ums Leben gekommen. Unter den insgesamt neun Opfern war auch Bryants 13-jährige Tochter Gianna. Der Tod des 41-Jährigen sorgte international für Trauer und Entsetzen.