Boeing 737 Max mit verbessertem Flugsimulator
Das Wichtigste in Kürze
- Boeing hat die Mängel an der Software des Flugsimulators der 737 Max behoben.
- Bei Abstürzen dieses Flugzeugtypes starben insgesamt 346 Menschen.
Nach den Boeing-Flugzeugabstürzen wird auch diskutiert, wie gut Piloten über den Bordcomputer Bescheid wussten und beim Training darauf vorbereitet wurden. Nun bessert der US-Konzern auch an dieser Stelle nach.
Boeing hat nach den Unglücken mit dem Passagierjet Boeing 737 Max jetzt auch Mängel an der Software des Flugsimulators beseitigt.
Boeing 737 Max mit verbessertem Simulator
Die Verbesserungen sollen sicherstellen, dass der Simulator unter verschiedenen Flugbedingungen genauso reagiert wie das Flugzeug. Das teilte Boeing am Samstagabend (Ortszeit) mit. Durch die Änderungen zeigt der Simulator besser, wie sich die Bedienung durch die Piloten auf das Flugverhalten der Maschine auswirkt.
Bei Abstürzen zweier Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines und von Lion Air starben insgesamt 346 Menschen. In beiden Fällen war möglicherweise die MCAS-Software verantwortlich.
Update für Software abgeschlossen
Der Bordcomputer soll die Nase der Boeing nach unten gedrückt haben. Die Besatzung war nicht mehr in der Lage, den Fehler zu korrigieren. In diesem Zusammenhang war auch die Frage aufgekommen, wie gut die Piloten über dieses System Bescheid wussten. Und wie gut sie beim Training im Simulator darauf vorbereitet worden waren.
Boeing hatte zuletzt mitgeteilt, die Entwicklung eines Updates für die Steuerungs-Software des Flugzeugs selbst abgeschlossen zu haben. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Maschinen wieder starten dürfen. Das «Wall Street Journal» hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass dies wahrscheinlich mindestens bis Mitte August dauern wird. Damit stünden die Maschinen für einen grossen Teil des Ferienverkehrs nicht zur Verfügung.
Rund 5000 Flugzeuge bestellt
Boeing hat bisher rund 370 Maschinen der Boeing 737 Max Reihe ausgeliefert. Das Flugzeug ist die modernisierte Neuauflage des seit den 1960er Jahren gebauten Mittelstreckenjets Boeing 737. In den Auftragsbüchern stehen Bestellungen für rund 5000 Maschinen.
Eigentlich sollten jeden Monat mehr als 50 neue Maschinen der Reihe gebaut werden. Allerdings sind durch das Startverbot auch die Neuauslieferungen gestoppt. Boeing hat die Produktion daher bereits deutlich gedrosselt.
Konkurrenzmodell des Fliegers ist die A320neo des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Der bisher zweitgrösste Flugzeugbauer der Welt hat für seinen Jet noch mehr Bestellungen eingesammelt als die Amerikaner.